Energiereiches Futter für Hunde, die Leistung zeigen
Musher Tino Lesser erklärt, was das Futter für seine Schlittenhunde alles können muss
Musher Tino Lesser ist mit seinen Huskys seit Jahrzehnten im Schlittenhundesport aktiv. Hier erklärt er, worauf es bei der Ernährung von Hunden ankommt, wenn sie Leistung bringen sollen – und warum er jedem seiner Hunde eine individuelle Futtermenge gibt.
Tino, worauf kommt es beim Futter für deine Schlittenhunde an?
Schlittenhunde brauchen grundsätzlich eine gute Gesundheit, damit sie während der Rennsaison Leistung erbringen. Da ist das Futter die Basis. Die Ernährung ist eine der wichtigsten Säulen für die Lebensqualität von Mensch und Tier. Deshalb sage ich auch immer:
Was erwartest du von einer guten Ernährung?
Das Futter sollte ausgewogen sein und alles mitbringen, was die Hunde brauchen. Die Ernährung muss alle Inhaltsstoffe enthalten, die für den Stoffwechsel des Hundes wichtig sind. Außerdem sollte es einen hohen Fleischgehalt haben, denn Hunde sind von Natur aus sogenannte Carnivoren, also Fleischfresser. Für den Muskelaufbau braucht es ausreichend Proteine und für die Leistung einen guten Fettanteil. Ein gutes Futter sollte zudem auch bei einer Ernährungsumstellung eine regelmäßige Verdauung gewährleisten.
Huskys greifen schnell auf Fett im energiereichen Hundefutter zu
Beim Schlittenhundesport haben unsere Hunde einen erhöhten Energiebedarf. Sie haben während der Leistungsphase einen angepassten Stoffwechsel und brauchen viel mehr Fett. Viele Menschen würden sich wünschen, dass sie eher auf ihre Fettreserven als Hauptenergieträger zugreifen könnten. Bei Hunden geht dies schneller. Deswegen muss ihre Ernährung einen hohen Fettanteil haben.
Wie berechnest du die Tagesration beim Futter für deine Hunde?
Ich sage in unseren Kursen immer: „Schaut auf die Informationen auf dem Futtersack und schaut auf euren Hund. Gebt zunächst so viel Futter, wie es für das Gewicht des Hundes angegeben ist. Danach muss man seinen Hund beobachten: Nimmt er ab, nimmt er zu? Entsprechend muss man die Dosierung anpassen.“ Liefert das Futter nicht genug Energie, kann der Hund nicht genug leisten.
Die Menge passt du dann für einzelne Hunde an?
Nach Bedarf kommt dann ein bisschen Öl dazu oder morgens eine Brühe mit ein bisschen Fleisch. Ich füttere lieber ein bisschen weniger als zu viel. Wenn ich merke, dass es nicht reicht, passe ich die Dosierung an und gebe mehr. Andersherum ist es schwieriger: Ist der Hund schon zu dick, werden schnell die inneren Organe mit Fett ummantelt. Das kostet einen Hund sehr viel Lebensenergie – oder sogar Lebenszeit.
Braucht es ein energiereiches Hundefutter für sportlich aktive Hunde?
Wir machen es so, dass wir in der Nebensaison den Fettgehalt senken und ein qualitativ gutes Grundfutter geben. In der Leistungsphase brauchen die Hunde dann mehr. Wir ergänzen im Herbst deshalb noch verschiedene Öle, beispielsweise Lachsöl, Omega-3- und Omega-9-Fettsäuren. Der Hund bezieht aus den Ölen Energie für seine Aktivität.
RINTI MAX-I-MUM ist beispielsweise aufgrund seiner Inhaltsstoffe ein qualitativ sehr gutes Futter. Es hat einen sehr hohen Fleischanteil und ist getreidefrei. Dadurch hat es ein ausgewogenes Verhältnis von Protein und Fett.
Bei der Futterumstellung auf die Verdauung achten
Nach meiner Erfahrung sollten Hunde auch bei einer Futterumstellung einen vernünftigen Stuhlgang haben. Das Schlimmste, was passieren kann: Wenn die Futterumstellung in der Leistungsphase die Verdauung negativ beeinflusst. Die Umstellung mit RINTI MAX-I-MUM klappt da sehr gut. Ganz wichtig ist auch, dass das Futter das Wasser gut annimmt.
Wieso ist Wasser beim Training so wichtig für Schlittenhunde?
Das Futter muss die Zellen der Hunde immer ausreichend mit Wasser anreichern. Das brauchen sie, um Training und Rennen zu absolvieren. Gerade im Winter ist das wichtig. Ein gutes Futter nimmt sehr schnell Wasser auf und wird sehr weich. Dadurch füllen sich die Zellen des Hundes schnell mit Wasser, das ist optimal. So halten sie auch anstrengende Trainings durch.
Die Hunde sollten aber auf keinen Fall Schnee fressen. Die Magenschleimhaut vieler Hunde reagiert darauf sehr sensibel.
Wegen der Temperaturunterschiede zeigen viele Hunde davon dann sofort Blut im Stuhl. Es kann außerdem vorkommen, dass sie sich ihre Zunge verletzen oder aufschneiden, wenn sie beim Laufen nach Schnee schnappen.
Wie sieht es in der Erholungsphase nach Saisonabschluss aus?
Nach dem Saisonabschluss trainieren wir die Hunde zu Hause meistens noch ein bisschen und reduzieren langsam die Kilometer. Auch das Futter reduzieren wir nach und nach. Dann fahren die Hunde schon von alleine ein bisschen runter. Sie wollen dann nur spielen oder auch einfach in ihren Boxen ihre Ruhe haben. Oft kommen sie im Sommer auch mit uns und unseren Gästen zum Schwimmen. Das ist auch für die Hunde eine echte Urlaubszeit. Wir erholen uns alle von der anstrengenden Leistungsphase – bevor es dann im Herbst wieder losgeht.