Große Hunde – was Sie zu Haltung und Pflege wissen müssen
Die Besonderheiten bei der Haltung großer Hunde
Wenn Sie einen Hund halten, dann soll es auf jeden Fall ein großer Hund sein? Ob Berner Sennenhund, Hovawart oder Deutsche Dogge – manche Hundehalter möchten unbedingt einen großen Hund haben. An das tägliche Zusammenleben stellen große Rassen spezielle Anforderungen. Wesentlich mehr Platz in der Wohnung brauchen sie zwar nicht unbedingt – in der Regel aber deutlich mehr Auslauf und Bewegung. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie bei der Haltung großer Hunde beachten sollten.
Um Ihr perfekter Begleiter beim Joggen und Wandern zu sein, sollte Ihr Hund eine gewisse Größe haben? Sie möchten den Hund auf keinen Fall unterwegs tragen müssen? Dann ziehen Sie bei der Auswahl Ihres Hundes eine große Hunderasse in die engere Auswahl. Entdecken Sie hier zehn beliebte große Hunderassen.
Wir haben uns bewusst für einen Hund aus dem Tierheim entschieden. Der blonde Hovawart stach uns sofort ins Auge und wir haben uns direkt intensiv über die Rasse informiert. Unser Hund sah imposant aus, er war aber schnell unser treuer und wachsamer Begleiter mit einem ausgeglichenen und selbstbewussten Wesen.
Paul Franke, Head of E-Commerce bei RINTI
Zehn beliebte große Hunderassen
Es gibt viele große Hunderassen, die für ihre unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten gezüchtet wurden. Hof- und Hütehunde, Schlittenhunde oder Jagdhunde sind schon seit Jahrhunderten treue Begleiter des Menschen. Heute sind viele große Hunderassen auch als Familienhunde beliebt.
Diese 10 Hunderassen sind besonders beliebt:
- Schäferhund – eine der beliebtesten Hunderassen weltweit: leistungsfähig, sicher und ausgeglichen, ein Hund, der sich für alle Einsatzgebiete eignet und auch ein guter Familienhund ist.
- Hovawart – ein schöner und selbstständiger Wach- und Hofhund mit einem grundsätzlich freundlichen, familientauglichen Wesen. Fremden Menschen gegenüber ist er zunächst skeptisch.
- Golden Retriever – einer der beliebtesten Familienhunde mit einem sanften Wesen und goldig glänzendem Fell.
- Neufundländer – diese großen, kräftigen Hunde sind meist sehr freundlich und verschmust und lieben das Wasser.
- Berner Sennenhund – ein kräftiger Hund, der auch für das Ziehen von kleinen Wagen eingesetzt wurde und heute als Familienhund beliebt ist.
- Deutsche Dogge – besonders große Hunde, die für die Jagd gezüchtet wurden. Sie sind sehr sensibel, anhänglich und kinderlieb.
- Magyar Vizsla – ein lebhafter und sensibler Jagdhund, der gerne dicht bei seinem Halter durchs Leben geht.
- Irischer Wolfshund – gehört zu den größten Hunderassen der Welt und hat ein geduldiges, freundliches Wesen, aber auch einen stark ausgeprägten Jagdtrieb.
- Barsoi – gehört zu den schnellsten Hunderassen und läuft gerne. Ansonsten ist er jedoch in der Regel ausgeglichen und eher ruhig.
- Bernhardiner – der wachsame Hund wird oft als Arbeits- und Rettungshund eingesetzt. Er hat ein ruhiges und freundliches Wesen und kann sehr anhänglich sein.
Auch ein großer Hund braucht einen eigenen Ruhe- und Schlafplatz
Wenn Sie sich für einen großen Hund entscheiden, sollte Ihre Wohnung genügend Platz für einen ruhigen Rückzugsort für den Hund haben. Hunde brauchen einen festen Ort, an den sie sich zurückziehen und wo sie ungestört ausruhen sowie schlafen können. Ein Schlafplatz für einen großen Hund benötigt natürlich mehr Platz als für einen kleinen. Wichtig ist aber vor allem, dass der Hund an seinem Ruheplatz ungestört ist. Am besten ist ein ruhiger Ort ohne ständigen Durchgangsverkehr.
Tipp: Ihr Hund darf mit im Bett schlafen? Das sollten Sie bei einem sehr großen Hund genau überlegen, damit Ihre Nachtruhe nicht ständig gestört wird.
Ein großer Hund braucht viel Auslauf
Ein großer Hund braucht genauso viele Gassirunden wie ein kleiner – aber meist wesentlich mehr zusätzliche Bewegung. Der Bewegungsdrang wächst allerdings nicht proportional zur Größe. Schlanke, mittelgroße Hunde brauchen am meisten ausdauernde Bewegung. Besonders große, schwere Hunde brauchen dagegen weniger Auslauf und verhalten sich eher ruhig im Haus.
Planen Sie bei erwachsenen großen Hunden zwei lange Gassi- und Spaziergangsrunden ein. Das bedeutet: Zweimal am Tag eine Stunde im der Rasse angemessenen Tempo plus zusätzlich etwa 15 Minuten für Spiel. Zusätzlich sollten Sie mehrere kurze Gassirunden nach Bedarf einplanen.
Nach unserem ersten Hovawart kam für uns nur wieder eine große Rasse infrage – für aktiven Hundesport und CaniCross als Turnierhundesport. Ein positiver Nebeneffekt einer großen Rasse ist für uns, dass Fremde mehr Respekt vor dem Hund haben.
Paul Franke, Head of E-Commerce bei RINTI
Bewegungsmangel kann ernste Folgen haben. Nicht nur wird der Hund unausgeglichen und sucht sich Beschäftigung im Haus – wie das Zerreißen von Dingen - oder buddelt im Garten. Auch körperliche Schäden wie Gelenkentzündungen, Verdauungsstörungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folge sein.
Dran denken: Ein großer Hund frisst mehr als ein kleiner
Um angemessen versorgt zu sein, braucht ein großer Hund natürlich sehr viel mehr Futter als ein kleiner. Während kleine Chihuahuas täglich mit etwa 60 bis 80 Gramm Futter zufrieden sein können, sind es bei einer ausgewachsenen deutschen Dogge in der Regel schon mehrere Kilogramm. Das sollten Sie vor der Anschaffung unbedingt beachten. Einerseits ist dies ein Kostenfaktor, zum anderen müssen Sie auch daran denken, das Futter regelmäßig zu kaufen und nach Hause zu transportieren.
Die Futtermenge ist abhängig von vielen Faktoren wie der Größe, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Hundes. Mehr darüber, wie Sie die richtige Futtermenge für Ihren Hund bestimmen erfahren Sie hier.
Sichere Leinenführung ist bei einem großen Hund unbedingt erforderlich
Hunde sollten nach entsprechender Erziehung Ihren Kommandos folgen – die Leine ist dann eigentlich nur zur Sicherheit da. Doch im Zweifel muss ein Hundehalter jederzeit in der Lage sein, seinen Hund festzuhalten, etwa wenn der Hund an einer viel befahrenen Straße plötzlich losrennt. Ein großer Hund gehört damit nicht in die Hände von Hunde-Anfängern – denken Sie eher daran, den Hund schon als Welpen aufzunehmen, wenn Sie noch nicht so viel Erfahrung haben. Auch für Senioren kann es sinnvoll sein, kleinere Hunde zu halten. Denn ein großer, kräftiger Hund kann den Halter schnell umreißen, was zu gefährlichen Stürzen führen kann.
Ich mag große Hunde, mit denen man „auf Augenhöhe“ spielen und balgen kann. Bei einem großen Hund ist dann Erziehung und Gehorsam umso wichtiger. Wenn ein kleiner Hund jemanden anspringt, ist es niedlich, ein großer Hund mit mehr als 40 kg sollte das natürlich nicht tun …
Paul Franke, Head of E-Commerce bei RINTI
Sie sind ein Hundefreund, trauen sich einen großen Hund aber nicht mehr zu? Dann kann ein kleinerer Hund Ihnen sicherlich genauso viel Freude machen. Denn auch ein kleiner Hund ist mit der richtigen Erziehung ein ganzer Hund!
Autofahrten und Tierarztbesuche mit einem großen Hund bewältigen
Hin und wieder ist es notwendig, dass Sie Ihren Hund tragen – etwa wenn er krank ist und zum Tierarzt muss. Auch an diesen Fall sollten Sie denken, wenn Sie darüber nachdenken, einen großen Hund aufzunehmen. Sie sollten Ihren Hund auf jeden Fall selbst – oder mithilfe einer weiteren Person – tragen und etwa ins Auto heben können, auch wenn er normalerweise selbst hineinspringt.
Fazit: Ob Sie einen kleinen oder großen Hund aufnehmen, will gut überlegt sein. Ihr neuer bester Freund kann der Hund auf jeden Fall werden – ganz unabhängig von seiner Größe!