Sie füllen den Futternapf, stellen ihn in der Küche auf den Boden, doch Ihr Hund verweigert die Nahrung. Kennen Sie diese Situation? Für diese Futterverweigerung kann es verschiedene Gründe geben. Ein möglicher Grund: Ihr junger Hund befindet sich in einer Phase hormonellen Umschwungs – der Pubertät. In dieser Zeit ist es nicht selten, dass Hunde ihrer Nahrung keine Beachtung mehr schenken. In diesem Artikel erfahren Sie, warum es zu diesem Fressverhalten kommt und wie Sie damit am besten umgehen.
Was bedeutet die Pubertät für Ihren Hund?
Die Pubertät ist, wie auch bei Menschen eine hormonelle Phase. Sie findet bei Hunden nach dem Welpenalter, etwa zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat, statt. Die Spanne ist deshalb so groß, weil sie von Rasse zu Rasse stark variiert. Die Pubertät verläuft bei jedem Hund individuell und ist daher nicht zu pauschalisieren. Dasselbe gilt auch für das Fressverhalten. Während einige Hunde ihr Futter wie gewohnt weiter fressen, bleiben bei anderen die Näpfe in dieser Zeit regelmäßig voll.
Die Pubertät bei Hunden äußert sich, wie auch bei Menschen, häufig durch ein flegelhaftes Verhalten. Der Hund testet seine Grenzen, manchmal auch durch Futterverweigerung.
So kann sich der hormonelle Umschwung in der Pubertät auf das Fressverhalten auswirken
Während der Pubertät verändert sich der Hormonhaushalt Ihres Hundes. Das hat direkte Auswirkungen auf den Körper und ebenso auf das Verhalten des Hundes. Diese neuen Verhaltensweisen fallen dabei jedoch von Hund zu Hund sehr unterschiedlich aus. Einige Tiere verändern in der Phase der Pubertät ihr Fressverhalten und verweigern das Futter. Dafür gibt es auch innerhalb der Pubertätsphase verschiedene Gründe:
- Ihr Hund befindet sich in der „Flegelphase“: Die Pubertät ist eine Phase, in der Ihr Hund seine Grenzen austestet. Es ist möglich, dass er nun deutlich weniger gehorsam ist. Er möchte jetzt herausfinden, was passiert, wenn er das Futter verweigert, und wie weit er damit gehen kann.
- Geschmacksvorlieben verändern sich: Es ist ebenfalls möglich, dass Ihrem Hund das Futter lediglich nicht mehr schmeckt. Denn wie bei Menschen können sich auch bei Hunden der Geschmack und seine Futtervorlieben im Laufe der Jahre verändern.
- Appetitlosigkeit: Während einer Phase, in der sich im Körper Ihres Hundes vieles verändert, kann auch Appetitlosigkeit eine Folge sein. Ihr Hund hat dann vorübergehend keinen Appetit mehr und verweigert daher das Futter.
Wie Sie mit Ihrem Hund umgehen, wenn er während der Pubertät nicht frisst
Stellen Sie Veränderungen im Fressverhalten bei Ihrem Hund fest, ist zunächst einmal wichtig: Bewahren Sie Ruhe. Diese Verhaltensweisen sind das Ergebnis vieler durcheinandergewirbelter Hormone. Es liegt nicht daran, dass Ihr Hund Sie ärgern möchte oder nicht mehr respektiert. Haben Sie diese Gedanken erst mal verinnerlicht, können Sie überlegen, wie Sie nun mit dieser veränderten Situation umgehen. Wir haben ein paar Ansätze für eine optimale Hundeernährung, um Ihrem Hund die Nahrung wieder schmackhaft zu machen:
- Unterschiedliche Belohnungen testen: Als Belohnung für einen gut ausgeführten Trick bekommt der Hund einen Snack – meist in Form von Trockenfutter. Da sich der Geschmack des Hundes aber verändern kann oder er schlichtweg Futtervorlieben entwickelt, sollten Sie zur Abwechslung eine andere Art der Belohnung probieren: Wie wäre es zum Beispiel mit Pansen oder einem Stück Käse?
- Bleiben Sie konsequent: Bei den regelmäßigen Mahlzeiten für Ihren Hund sollten Sie jedoch konsequent bleiben. Gerade bei jungen Hunden ist es wichtig, die Futtersorten nicht so häufig zu wechseln, da sich der Magen-Darm-Trakt in dieser Zeit erst aufbaut. Konzentrieren Sie sich daher auf eine Sorte, die für Ihren Hund geeignet ist, und bleiben Sie bei dieser. Ihr Hund braucht diese Konsequenz, um ein gesundes Verhältnis zum Futter aufzubauen.
- Regelmäßige Futterzeiten: Halten Sie ebenfalls strenge Futterzeiten ein, um Kontinuität für Ihren Hund zu gewährleisten. Hat er seinen Napf nach einer halben Stunde noch nicht angerührt, entfernen Sie ihn. Ein gesunder Hund, der nur seine Grenzen austesten will, wird bei einer routinemäßigen Fütterung schon bald wieder wie gewohnt fressen.
- Ausgewogenes, dem Alter entsprechendes Futter: In jeder Phase des Hundes, aber gerade während der Pubertät, kommt es auf gutes, ausgewogenes Futter an. Dieses bildet die Basis für die Fell-, Haut-, Ohren- und ganzheitliche Gesundheit Ihres Hundes.
- Wenden Sie sich im Zweifel an Experten: Sind Sie sich dennoch unsicher in Bezug auf das Verhalten Ihres Hundes, holen Sie sich Rat bei einem Tierarzt oder Ernährungsberater für Hunde. Diese können in Ihrem individuellen Fall behilflich sein.