Wann ist eine Krankenversicherung für Ihren Hund sinnvoll?
Tipps für die Entscheidung, wenn Sie eine Hundekrankenversicherung abschließen wollen
Während eine Tierhalterhaftpflichtversicherung ein Muss für jeden Hundehalter ist, gehen bei einer Krankenversicherung die Meinungen auseinander. Die einen halten sie für sinnvoll, um sich gegen die hohen Kosten der Behandlung im Krankheitsfall abzusichern. Die anderen warnen vor hohen Beiträgen bei Tarifen, die den speziellen Ernstfall trotzdem meist nicht abdecken. Wann eine Krankenversicherung für Hunde sinnvoll ist und was Sie bei der Suche nach dem passenden Tarif bedenken sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Das erwartet Sie in diesem Artikel:
Eine Krankenversicherung für Ihren Hund ist sinnvoll, um sich vor hohen Kosten zu schützen
Komplett-Krankenversicherung oder OP-Versicherung – was sinnvoller ist
Beiträge werden nicht erstattet, wenn Sie die Versicherung nicht in Anspruch nehmen
Tipps, wenn Sie eine sinnvolle Krankenversicherung für Ihren Hund suchen
Eine Krankenversicherung für Ihren Hund ist sinnvoll, um sich vor hohen Kosten zu schützen
Der jährliche Impfbesuch beim Tierarzt schlägt mit etwa fünfzig bis siebzig Euro zu Buche, und auch kleinere Behandlungen oder Medikamente wie etwa Wurmkuren sind verhältnismäßig günstig. Eine Behandlung Ihres Hundes bei einer Krankheit kann jedoch schnell ein Vielfaches kosten. Bei Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen, Ultraschall oder gar einer Operation ist man schnell bei mehreren Hundert bis Tausend Euro. Um sich gegen das Risiko unerwartet hoher Tierarztkosten abzusichern, schließen viele Hundehalter deshalb eine Hundekrankenversicherung ab.
Denn ob Ohrenentzündung, Magenverstimmung oder Verletzungen nach einem Unfall – Hundehalter möchten ihrem Hund die bestmögliche Behandlung zukommen lassen. Meist behandelt Ihr Tierarzt den Hund direkt, doch bei komplizierten Operationen kann der Besuch einer Tierklinik nötig werden. Auch Reha-Maßnahmen wie Wassergymnastik im Gegenstrombecken nach Unfällen oder schweren Krankheiten gehören heute zum medizinischen Angebot. Sie versprechen einen schnelleren und besseren Heilungsverlauf und sind daher in einigen Fällen empfehlenswert – kosten aber sehr viel Geld.
Denn nichts ist bitterer, als wenn Sie Ihrem Hund aus Kostengründen nicht die gewünschte Behandlung zukommen lassen können. Die Versicherung übernimmt die Kosten immer dann, wenn sie aus medizinischer Sicht notwendig ist. Manche Hunde kommen zwar ohne größere Krankheiten durch ihr Leben, doch wenn Sie abschätzen können, dass Sie teure Behandlungen oder Operationen nicht bezahlen könnten, sollten Sie über den Abschluss einer Versicherung nachdenken. Wichtig: Da Hunde mit Vorerkrankungen meist nicht versichert werden können, lohnt sich ein Versicherungsabschluss, während der Hund noch jung ist.
Beachten Sie, ob der Versicherungsvertrag auch den Notdienst einschließt
Hat Ihr Hund akute Beschwerden oder gar einen Unfall erlitten, möchten Sie ihn natürlich so schnell wie möglich zum Tierarzt oder in die Tierklinik bringen. Das kann auch nachts oder am Wochenende sein, wenn nur der Notdienst verfügbar ist. Im Notdienst berechnen Tierärzte meist einen Satz, der bis zum Vierfachen des normalen Satzes betragen kann. Achten Sie daher darauf, ob dies durch den Vertrag abgedeckt ist.
Komplett-Krankenversicherung oder OP-Versicherung für Hunde – was ist sinnvoller?
Versicherungsunternehmen bieten in der Regel verschiedene Tarife an. Ein OP-Tarif schließt dabei zum Beispiel nur Leistungen ein, die im Zusammenhang mit einer OP anfallen. Dazu gehören die direkte Voruntersuchung sowie Nachuntersuchung und die Operation selbst. Weitere medizinische Untersuchungen und Behandlungen übernimmt die OP-Versicherung nicht.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, eine OP-Versicherung für Tiere abzuschließen und für die übrigen Tierarztkosten selbst eine Rücklage zu bilden.
Achten Sie bei der Wahl des Tarifs auch darauf, wie viel Prozent der Kosten die Versicherung übernimmt, ob es eine Höchstgrenze pro Jahr gibt und ob eine Selbstbeteiligung vorgesehen ist.
Beiträge werden nicht erstattet, wenn Sie die Hundekrankenversicherung nicht in Anspruch nehmen
Wichtig zu wissen: Die Beiträge, die Sie für die Krankenversicherung Ihres Hundes bezahlen, werden nicht zurückerstattet, auch wenn Sie sie nicht in Anspruch nehmen. Daher sollten Sie bei der Auswahl des Tarifs sehr genau auf die Prämie achten, damit Sie nicht unnötig viel Geld für diese Risikoabsicherung bezahlen.
Tipps, wenn Sie eine sinnvolle Krankenversicherung für Ihren Hund suchen
Um den für Sie passenden Vertrag aus dem großen Angebot an Hundekrankenversicherungen zu finden, lohnt es sich, einen genauen Vergleich der Leistungen und Beiträge zu machen. Das können Sie entweder beim Versicherungsmakler Ihres Vertrauen machen oder in einem Online-Vergleichsportal. Achten Sie dabei auf die Details:
- Gibt es eine Sperrfrist, bis eine erste Auszahlung möglich ist?
- Gibt es eine Mindestvertragsdauer?
- Steigen die Beiträge jährlich mit dem Alter des Hundes?
- Lässt sich die Höhe der Selbstbeteiligung auswählen?
- Bietet der Versicherer einen Rabatt bei mehreren Tieren an?
Es lohnt sich, die Angebote genau zu vergleichen und die Beiträge über die angenommene Laufzeit des Vertrags zu berechnen, da sich die Tarife stark unterscheiden. Und wenn Sie dann eine Krankenversicherung für Ihren Hund abgeschlossen haben, wünschen wir Ihnen, dass sie trotzdem nicht zum Einsatz kommen muss und Ihr Hund munter und gesund bleibt!