Welpen im Frühjahr oder Herbst aufnehmen? Darauf sollten Sie achten
Mit dem Welpen durchs Jahr: So gehen Sie mit Winterkälte und Sommerhitze um
Hundehalter fragen sich oft bei ihrer Suche nach einem passenden Hund, ob Welpen vor allem in einer bestimmten Jahreszeit geboren werden. Ist es besser, einen Welpen im Frühling oder im Herbst aufzunehmen – und welche Unterschiede gibt es dann in den ersten Monaten im neuen Zuhause? In diesem Artikel erfahren Sie, wann Welpen geboren werden. Und worauf Sie achten sollten, wenn Sie einen Welpen im Frühjahr oder im Herbst zu sich nehmen.
Maikätzchen und Stoppelkätzchen – gibt es das bei Hunden auch?
Beim ersten Hund haben Halter viele Fragen. Dazu gehört auch die Frage, wann Welpen eigentlich geboren werden. Von Katzen kennen Sie vielleicht die Begriffe Maikätzchen und Stoppelkätzchen. Letztere gelten als kleiner und weniger robust als die im warmen Frühjahr geborenen Katzen. Bei Hunden ist es anders:
Wann Welpen geboren werden, hängt vom Zeitpunkt der Läufigkeit der Hündin ab. In der Regel werden Hündinnen ein- bis zweimal im Jahr läufig.
Wann werden Welpen geboren?
60 bis 65 Tage, nachdem eine Hündin gedeckt wurde, bringt sie ihre Welpen zur Welt. Man kann bei Hunden jedoch keine Zeiten definieren, in denen Welpen hauptsächlich geboren werden. Sie finden entsprechend zu jeder Jahreszeit Welpen bei Züchtern und aus privaten Würfen.
Entscheidender als die Jahreszeit ist Ihre Zeitkapazität für die Entwicklung des Welpen
Deutlich wichtiger als die Jahreszeit, in der die Welpen geboren werden, ist Ihre individuell verfügbare Zeit. Welpen zu betreuen kann sehr zeitintensiv werden. Sie müssen ein Sozialverhalten lernen, kennen noch keine Regeln und Kommandos und brauchen viel Fürsorge. Planen Sie also genügend zeitliche Kapazität ein, bevor ein neuer Welpe bei Ihnen einzieht – egal zu welcher Jahreszeit dies ist.
Und denken Sie daran: Welpen sind sehr an ihrer Bezugsperson orientiert. Verbringen Sie deshalb – besonders am Anfang – viel Zeit mit Ihrem Welpen, um die Bindung zu ihm zu stärken. Dann steht einer langen und schönen Beziehung nichts mehr im Weg. Sie planen einen längeren Urlaub? Dann sollten Sie mit der Aufnahme eines Welpen besser warten. Heutzutage hängt das Wohlergehen der Hundemutter und ihrer Welpen nicht mehr vom Wetter und den Temperaturen ab. Die „natürliche Auslese“ entfällt in den meisten Fällen durch die Fürsorge und Pflege der Züchter und durch den konstanten Schutz in einem warmen Zuhause.
Die Jahreszeit, in der Welpen geboren werden, hat keinen Einfluss auf ihre Gesundheit und Entwicklung.
Welpen im Frühling und Sommer: Zeit für die große Erkundungstour
Welpen, die im Frühling auf die Welt kommen, haben die warmen Sommermonate vor sich. In dieser Zeit können sie ihre Umgebung sowohl drinnen als auch draußen erkunden. So lernen sie schnell, mit verschiedenen Alltagseindrücken umzugehen. In dieser Zeit sind Welpen häufig aktiver, spielen mehr und lernen schneller – ihre Möglichkeiten sind oft etwas vielfältiger.
Achten Sie auf genügend Wasser, Schatten und Pausen für Welpen, die im Frühjahr geboren werden
Der Sommer stellt die Welpen vor andere Herausforderungen als der Winter. Es ist oft heiß und die kleinen Welpen müssen dann lernen, mit der Hitze umzugehen. Achten Sie bei viel Sonne und hoher Hitze auf einen ausreichenden Sonnenschutz, da das Fell der jungen Hunde noch deutlich dünner ist und die Sonne schneller Sonnenbrände verursachen kann.
Vermeiden Sie die Mittagssonne und gehen Sie mit Ihrem Welpen in einen flachen Hundepool. So kombinieren Sie eine erfrischende Abkühlung mit neuen Eindrücken beim Baden und Schwimmen-Lernen.
Dürfen Welpen im Winter raus?
Welpen frieren aufgrund ihrer Größe und der noch wenig behaarten Bäuche schneller als erwachsene Hunde. Kleine und kurzhaarige Rassen sind zusätzlich näher am Boden und damit einer stärkeren Kälte ausgesetzt.
Deshalb liegt die Frage nahe, ob Welpen im Winter nach draußen sollten. Tatsächlich ist dies eine berechtigte Frage, denn bei lang anhaltendem Frieren kann die Kälte die Entwicklung der Welpen hemmen. Besonders in der vierten bis achten Lebenswoche können die kühlen Temperaturen die Aktivität und den Entdeckergeist einschränken. Sie sollten Ihren im Herbst geborenen Welpen nicht zu lange der Kälte aussetzen und ihn lieber in der warmen Wohnung auf längere Entdeckungstouren gehen lassen.
Tipp: Achten Sie besonders auf die Pfoten Ihres Welpen, trocknen Sie ihn ab und wärmen Sie ihn gut auf. So vermeiden Sie eine Unterkühlung und Ihre Fellnase kann trotzdem kurz die Umgebung kennenlernen.
Brauchen Welpen im Herbst und Winter einen Mantel?
Ihr Welpe ist im Herbst geboren? Damit er von Anfang an auch draußen seine Umgebung erkunden kann, können Sie spezielle Hundemäntel für Welpen in Erwägung ziehen. Ein solcher kann Ihren kleinen Vierbeiner bei winterlichen Temperaturen wärmen, ihn allerdings auch in seiner Bewegungsfreiheit einschränken. Beobachten Sie das Verhalten Ihres Welpen. Wenn er sich unwohl fühlt und anders verhält als sonst, sollten Sie erst mal von einem Mantel absehen. Achten Sie im gleichen Zug auch auf das Verhalten anderer Hunde. Mäntel können auf fremde Hunde ungewöhnlich und angsteinflößend wirken.
Fazit:
Bei Hunden gibt es, anders als bei manchen anderen Haustieren, keine festen Jahreszeiten wie etwa das Frühjahr und den Herbst, in dem die Welpen geboren werden. Hündinnen werden stattdessen individuell ein- bis zweimal im Jahr läufig und bringen nach 60 bis 65 Tagen ihre Welpen zur Welt. Für die Entwicklung Ihres Hundes spielt es jedoch keine große Rolle, wann er geboren wird. Viel wichtiger ist die Zeit und Fürsorge, die Sie ihm für die Erziehung, Spaß und Spiel schenken. Mit dem meisten Wetter kommen Hunde bei uns sehr gut zurecht, doch bei extremer Hitze oder Kälte sollten sie aufpassen, den Welpen entsprechend schützen oder eventuell besser mit dem Hund im Haus bleiben.