Ein Hund als Geschenk? – Daran sollten Sie denken

5 Tipps, wenn Sie überlegen, einen Hund zu verschenken

Einen Hund zu verschenken, kann eine wundervolle Idee sein. Vielleicht ist ein älterer Verwandter viel weniger aktiv, seit der Hund verstorben ist, und Sie möchten ihn wieder in Schwung bringen. Oder Ihre Kinder wünschen sich nichts sehnlicher als ein Haustier. Bevor Sie jedoch Ihre Pläne in die Tat umsetzen und einen Hund verschenken, sollten Sie die folgenden fünf Punkte bedenken, damit alles klappt.

1. Ein Hund bedeutet Verantwortung

Das Wichtigste zuerst, auch wenn es eigentlich selbstverständlich ist: Ein Hund ist kein Geschenk im üblichen Sinne, schon allein, weil er ein Lebewesen ist. Kommt er in ein neues Zuhause, beginnt er seine Menschen kennenzulernen und sich einzuleben. Hunde entwickeln Gefühle und haben Erinnerungen – schon aus diesem Grund sollte die Entscheidung, einen Hund aufzunehmen, wohl überlegt werden. Einen Hund anzuschaffen bedeutet andererseits viel Verantwortung für den Hundehalter. Er oder sie muss jeden Tag mehrfach Gassi gehen, für regelmäßiges und artgerechtes Futter sorgen, das Fell und die Zähne pflegen sowie die Krallen schneiden.


Ein Hund ist ein Familienmitglied – und das über viele Jahre. 


 

2. Ein Hund als Geschenk zu Weihnachten – warum das keine gute Idee ist

Speziell wenn Sie noch nie einen Hund hatten, raten wir von einem Hund als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum ab. Die Schwierigkeiten, die die neue Situation für Tier und Mensch mit sich bringt, sind an allen anderen Tagen im Jahr wesentlich leichter zu meistern als gerade zu Weihnachten. Und schnell wird der niedliche Welpe zum Ärgernis, wenn er die Feier durcheinanderbringt oder noch nicht stubenrein ist. 
Daher ist es nicht ratsam, einen Hund als Geschenk beispielsweise zu Weihnachten oder zum Geburtstag einzuplanen. Besser kann dies eine eigene Aktion im Laufe des Jahres sein, um unnötigen Stress zu vermeiden. 
Die spätere Eingliederung in Ihren Alltag muss kein Nachteil sein, denn Vorfreude ist bekanntlich ohnehin die schönste Freude. Verschenken Sie daher zu Weihnachten besser einen Gutschein und planen Sie dann gemeinsam, den Hund bei sich aufzunehmen. Auch Kinder verstehen dann: Die Beziehung zwischen Hund und Mensch ist besonders und nicht mit anderen Geschenken zu vergleichen.

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3. Einen Hund als Geschenk nur für nahe Verwandte

Möchten Sie einen Hund verschenken, sollten Sie dies außerdem nur bei sehr nahen Verwandten in Erwägung ziehen, denn Sie trauen dem Beschenkten eine Menge Verantwortung zu. Stellen Sie sich vor, wie Sie sich fühlen würden, wenn Ihnen jemand ungefragt ein Tier schenken würde.
Möchten Sie aber einem älteren Verwandten oder Ihren Kindern eine Freude machen, können Sie anbieten, bei der Hundebetreuung zu helfen. Wenn Sie Mitverantwortung übernehmen, fällt die Zustimmung oft viel leichter.


Ältere Verwandte fühlen sich entlastet, wenn sie wissen, dass Sie sie zum Tierarzt begleiten oder den Hund zu sich nehmen, wenn ein Urlaub ansteht.


Teilen sich mehrere Haushalte die Betreuung des Hundes, bedeutet das größere Freiheiten für den Hundehalter.
Tipp: Verschenken Sie ein Stück Verantwortung für den Hund gleich mit und legen Sie fest, wo Sie mithelfen werden.

Ein alter Mann freut sich darüber, einen Dackel auf dem Arm zu halten.

4. Überreden Sie niemanden, einen Hund als Geschenk anzunehmen

Einen Hund als Geschenk wollen Sie natürlich niemandem aufdrängen, denn dann ist weder der Beschenkte glücklich, noch der Hund. Ehrlichkeit ist deshalb wichtig, damit Sie wissen, ob der Beschenkte sich wirklich freut. Natürlich kann sich kaum jemand gegen den Charme eines Welpen wehren, der mit tapsigen Schritten die Wohnung erkundet. Trotzdem ist es ein besseres Vorgehen, erst in aller Ruhe und ausführlich darüber zu sprechen und zu entscheiden, woher Sie den Hund anschaffen. Soll es eine bestimmte Rasse sein, vielleicht von einem Züchter? Oder wollen Sie einen Hund aus dem Tierheim adoptieren? Soll es ein kleiner Hund sein oder ein großer? Ganz wichtig auch: Ist genug Geld für den Unterhalt eines Hundes da? Denn Futter, Zubehör und Tierarztkosten müssen jeden Monat eingerechnet werden. Wenn alle Fragen geklärt sind, können Sie den Hund schließlich gemeinsam mit dem zukünftigen Besitzer abholen.

5. Ein Hund als Geschenk kann auch abgelehnt werden

Ihr Kind hat einen Hund als Geschenk erhalten? Auch der umgekehrte Fall kommt natürlich immer wieder vor: Sie oder Ihr Kind bekommen einen Hund als Geschenk. Gilt dann auch „Geschenkt ist geschenkt”? Für diesen Fall ist es wichtig zu wissen, dass Sie ein Vetorecht haben. Der Beschenkte muss das Geschenk nicht annehmen und ist nicht automatisch der neue Besitzer des Tieres.

Ein Hund als Geschenk – das sollte also nicht unbedingt zu Weihnachten sein. Vielleicht nutzen Sie aber die Festtage, um über Ihre Idee zu sprechen und das weitere Vorgehen zu planen. Und dann freut sich vielleicht schon bald ein Hund, in ein neues Zuhause einziehen zu dürfen.
 

 

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