Volles Tempo: Unser Gewinner über seine erste Buggy-Fahrt, kalten Fahrtwind und begeisterte Huskys
Felix und seine Freundin Nathalie stehen beim Baltic Lights Rennen schon das zweite Mal auf dem Buggy
In Thüringen bereitet sich ein ungewöhnliches Team auf das bevorstehende Baltic Lights Schlittenhunderennen vor. Die Teilnehmer sind keine erfahrenen Profis, sondern zwei begeisterte Anfänger, die ein ganz besonderes Abenteuer erleben dürfen. Felix und Nathalie sind die glücklichen Gewinner unseres RINTI Gewinnspiels, das ihnen ein Trainingswochenende inklusive Wellness und die Teilnahme am echten Baltic Lights 2024 ermöglicht. Im Interview berichten unsere glücklichen Gewinner Felix und Nathalie von der Euphorie und Energie der Huskys vor dem Start, den Herausforderungen und Techniken des Fahrens und der überraschenden Ruhe, die die Hunde beim Rennen ausstrahlen.
Vorher: Ein Trainingswochenende mit Profi
Ende Januar nahmen sie dazu voller Vorfreude an einem intensiven Trainingswochenende mit Musher (Hundeschlittenführer) Tino Lesser teil, um sich auf das Rennen vorzubereiten. Hier haben sie nicht nur das erste Mal auf einem sogenannten Buggy gestanden. Sie erhielten auch einen Einblick in die Pflege und das Training der Huskys.
Vom Glück des Gewinnens
Als ein Onkel den beiden Hamburgern das Gewinnspiel weiterleitet, ist für sie ganz klar: „Da müssen wir mitmachen.“ Also schreiben die beiden ihre Bewerbung und erklären, warum genau sie richtig Lust dazu haben. Denn die beiden Hundefans kennen natürlich Hundeschlitten, aber sind noch nie mit einem gefahren – geschweige denn haben sie einen solchen selbst gelenkt.
Ein paar Wochen später ist es so weit: Sie haben die Chance, Sibirische Huskys kennenzulernen und bei einem Trainingswochenende in Thüringen zum ersten Mal selbst einen Hundeschlitten zu lenken. Trotz ihrer Liebe zu Hunden und Erfahrung mit einem Hundesharing-Projekt in Hamburg war das Training und Führen eines Husky-Schlittens eine völlig neue Herausforderung für die beiden.
Einblicke in das Training – das erste Kennenlernen der Huskys
Das intensive Training findet am Samstag des Gewinn-Wochenendes statt. Nach einer entspannten Ankunft treffen Felix und seine Freundin Nathalie erstmals auf Musher Tino Lesser und die Hunde. Trotz anfänglicher Nervosität strahlen beide vor Freude, als sie die Huskys zum ersten Mal treffen. Gemeinsam mit Tino und 8 seiner insgesamt 15 Huskys machen sie sich auf den Weg zur Trainingsstrecke in der Nähe eines Waldes. Wie beim Rennen gehen sie im Vorbereitungstraining mit jeweils 4 Hunden an den Start.
Trockenübungen mit dem Experten
Bevor Felix und Nathalie sich auf den Buggy trauen, gibt Tino ihnen noch eine kurze Einweisung. Geduldig beantwortet er alle Fragen rund um die Funktionsweise und gibt den beiden vor Abfahrt praktische Ratschläge mit.
Unter Tinos fachkundiger Anleitung lernen Felix und Nathalie erst mal bei ein paar Trockenübungen, wie sie ihre Positionierung auf dem Buggy verbessern können. Zusätzlich zeigt er ihnen ein paar Techniken, um die Lenkung effektiv zu nutzen. Das ermöglicht es, präzise Kurven zu fahren und geschickt Hindernisse zu umgehen.
Diese 3 Tipps hat Tino den beiden mitgegeben:
- „Balance und eine gleichmäßige Verteilung des Gewichts sind wichtig. Das erhöht die Stabilität des Buggys und erleichtert das Ausbalancieren.“
- „Die Füße müssen fest auf dem Boden des Buggys stehen. So habt ihr eine sichere Basis und könnt plötzliche Bewegungen oder Erschütterungen ausgleichen.“
- „Der Körper muss aufrecht und leicht nach vorne geneigt sein. Das verbessert die Kontrolle über den Buggy und erlaubt es, schnell auf Veränderungen reagieren zu können.“
Technik und Geschick – damit die Hunde nicht über die Leine stolpern
Zunächst wagt sich Felix auf den Buggy und absolviert die erste Trainingseinheit. Immer mit Tino an seiner Seite, der ihn auf einem Quad begleitet, um ihn bei Schwierigkeiten zu unterstützen. Anfangs noch mit zittrigen Knien, später bereits ausbalancierter bewältigt Felix die 4 km lange Trainingsstrecke durch den Wald. Besonders schwierig ist es dabei, „die Hunde immer auf Spannung zu halten. Denn je lascher die Leinen sind, desto größer ist die Gefahr, dass sich die Hunde in den Leinen verheddern.“
Für die beiden ist besonders eindrucksvoll, wie essenziell das Verständnis und die Harmonie mit den Hunden sind, um die Kraft und Richtung des Buggys zu steuern. Denn die größten Herausforderungen sind für sie ganz klar:
- Balance halten
- Alle Hunde gleichzeitig koordinieren und lenken
- Und die Leinen immer straff halten
Auf Kufen durch die Ostsee?
Natürlich nicht. Beim Baltic Lights Schlittenhunderennen an der Ostsee ersetzt ein Buggy mit Rädern den traditionellen Hundeschlitten. Warum? Buggys sind viel flexibler bei verschiedenen Gelände- und Wetterbedingungen und wurden extra ausgewählt, um die Leistung der teilnehmenden Musher und ihrer Huskys zu steigern. So sind sie am Strand auf Usedom deutlich schneller und sicherer. Und durch ihren leichten Aufbau ermöglichen sie eine sanftere und angenehmere Fahrt für Mensch und Tier.
Nach dem Training: Was ist ein „Musher-Drink“?
„Nach dem Training brennen die Oberschenkel, Balancehalten auf dem Buggy ist nämlich anstrengender, als es aussieht“, lautet das Trainings-Fazit, das Felix aus seiner Erfahrung zieht. Nathalie fügt hinzu: „Aber jede Anstrengung ist es wert. Die Bindung, die wir zu den Hunden aufgebaut haben, ist unglaublich. Es ist erstaunlich zu sehen, wie sehr sie sich freuen, wenn sie laufen dürfen.“
Nach dem intensiven Training ist es Zeit für eine wohlverdiente Belohnung – nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für die Hunde. Die bekommen RINTI Max-I-Mum und den Neu-Schlittenführern Felix und Nathalie serviert Tino einen typischen „Musher-Drink“, der für gewöhnlich nach dem Training oder Rennen getrunken wird.
Musher-Drink-Rezept
Zutaten:
200 ml Naturtrüber Apfelsaft
50 ml Eierlikör (oder Vanillesoße als Alkoholersatz)
etwas Sahne zum Garnieren
Anleitung:
Zunächst den Apfelsaft in einen Topf geben, um ihn zu erwärmen. Achtung: Er sollte nicht kochen. Dann den Saft vom Herd nehmen und in einen Becher (gerne auch to go) umfüllen. Anschließend den Eierlikör hinzugeben und das Ganze nach Belieben mit Sahne toppen. Fertig ist der Musher-Drink!
Die Jugend bringt Tempo, die Erfahrung bringt Koordination
Die beiden ahnen bereits: „Morgen haben wir bestimmt Muskelkater.“ Die Begeisterung und die Energie der Huskys, die förmlich für den Sport geboren sind, haben sie tief beeindruckt. Mit ihrer ungebändigten Freude am Laufen und einer bemerkenswerten Disziplin während des Trainings zeigen die Hunde, was echte Leidenschaft bedeutet. „Es ist faszinierend, wie das Team aus einer Mischung von Hunden verschiedener Erfahrungsstufen harmoniert“, erzählen sie. Musher Tino hat ihnen das Geheimnis hinter dieser Dynamik erklärt:
„Was uns wirklich fasziniert hat, ist die pure Kraft und der Wille der Hunde, ganz von selbst zu laufen …“
… sagen Nathalie und Felix. Die körperliche Herausforderung, sich auf dem Buggy zu halten, war unerwartet intensiv. „Man braucht eine enorme Körperspannung, vor allem, wenn der Untergrund nachlässt und man selbst mitlaufen muss, um den Wagen bei Geschwindigkeiten von etwa 30 km/h zu steuern.“ Die Gefahr, durch Unebenheiten im Boden aus der Bahn geworfen zu werden, erschwert das Ganze zusätzlich.
Ich fand es spannend, dass die Hunde so viel Power haben und gar nicht angetrieben werden müssen, sondern einfach laufen wollen.
Die Huskys wollen nur eins: laufen, laufen, laufen
Felix fügt noch hinzu, dass die Hunde vor dem Training, beim Kennenlernen und beim Anblick des Buggys vor Aufregung kaum zu halten waren. Zu seiner Überraschung änderte sich das allerdings rasch mit Beginn des aktiven Teils des Trainings. Er beschreibt es als „einen Moment des puren Fokus, in dem jedes Tier seine Aufgabe kannte und mit eiserner Konzentration verfolgte“. Auch Nathalie fällt auf:
Ich hätte nicht gedacht, dass die Hunde so ruhig sind, wenn sie erst mal rennen. Die waren vorher so laut und aufgeregt … und dann plötzlich diese Stille, während sie einfach laufen. Das hat mich sehr beeindruckt. Die wunderschöne Landschaft des Thüringer Waldes war zudem die perfekte Kulisse.
Die Vorfreude und Aufregung steigt …
Für Nathalie und Felix ist das Training nicht nur eine Vorbereitung auf das Rennen, sondern auch eine wertvolle Erfahrung, die sie für immer schätzen werden. „Es ist eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, neue Dinge auszuprobieren und sich herauszufordern“, sagt Nathalie. „Trotz der Anstrengung – es war jede Sekunde wert.“
Wie sie ihre Chancen für das Baltic Lights einschätzen? Das wissen sie noch nicht. Denn die beiden möchten das Rennen genießen und sich nicht von dem festlichen Rahmen einschüchtern lassen.