Hund draußen halten – oder doch lieber im Haus?

Mit diesen Tipps fällt die Entscheidung bei der Hundehaltung leichter

Die meisten Hunde wohnen heute mit im Haus bei ihrer Familie. Hundehütten sind dagegen nicht mehr sehr verbreitet. Wenn Ihr Grundstück die Voraussetzungen bietet und Sie ein paar Dinge beachten, kann die Haltung Ihres Hundes auf Ihrem Grundstück aber gut klappen. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie beherzigen sollten, wenn Sie Ihren Hund draußen halten möchten, welche Rolle die Hundehütte spielt und worauf es noch ankommt.

Wenn Sie einen Hund aufnehmen, stehen Sie als Erstes vor der Frage, wo Sie das Tier unterbringen sollen. Für viele frischgebackene Hundehalter ist es klar, dass der Hund mit in der Wohnung wohnen soll. Er ist schließlich Teil der Familie. Viele Hundehalter teilen ihre Wohnung sogar gerne großzügig mit ihrem vierbeinigen Liebling: Er darf auf dem Sofa liegen oder sogar mit im Bett schlafen. Soll Ihr Hund mit im Haus wohnen, ist es empfehlenswert, sich vorher auch Gedanken darüber zu machen, was Sie erlauben wollen und was nicht. Dann klappt das Zusammenleben besser.

Das ist wichtig, wenn Ihr Hund mit im Haus wohnen soll

Hund legt seinen Kopf auf dem Rand des Hundekörbchens ab.

Ihr Hund ist Teil der Familie, bei allen Aktivitäten dabei und liegt am Abend gemütlich vor dem Kamin oder neben dem Sofa? Er begrüßt Sie, wenn Sie nach Hause kommen – und Besucher natürlich auch. Und in den Urlaub fährt Ihr Hund natürlich im Auto mit.

Ist Ihr Hund Teil der Familie und kann mit in der Wohnung wohnen, sollten Sie die folgenden Plätze für ihn einrichten:

  • einen festen, möglichst ungestörten Schlafplatz, an den der Hund sich auch tagsüber jederzeit zurückziehen kann
  • einen festen Futterplatz, der sich leicht reinigen lässt

Außerdem ist es Ihre Aufgabe, regelmäßig mit dem Hund Gassi zu gehen. Das ist zwar eine tägliche Verpflichtung, aber es kann auch viel Spaß machen, bringt Bewegung und frische Luft in Ihren Alltag.

Gewöhnen Sie Ihren Hund daran, dass Menschen zur Tür ein- und ausgehen, Familienmitglieder ebenso wie Besucher. Bringen Sie Ihrem Hund bei, nicht zu bellen, Besucher nicht anzuspringen oder zu lecken. Nicht jeder Besucher findet das niedlich oder angenehm.

Hund draußen halten – das sollten Sie beachten

Für viele Menschen ist es undenkbar, den Hund draußen auf ihrem Grundstück unterzubringen. Doch Hunde können grundsätzlich außerhalb des Wohnhauses gehalten werden. Hof- und Hütehunde leben schon seit langer Zeit auf diese Weise mit uns Menschen zusammen. Heutzutage regeln Gesetze zum Tierschutz, dass Hunde draußen einen Schutzraum brauchen, der sie vor Wind und Wetter schützt – im Sommer vor Hitze und im Winter vor Minusgraden. Deshalb braucht Ihr Hund eine gute Hundehütte.

Sie sind viele Stunden am Tag nicht zu Haus? Falls Sie ein großes Grundstück haben, ist es für den Hund dann vielleicht spannender, tagsüber draußen zu sein, als allein im Haus zu warten. Eine natürliche Umgebung kann für den Hund interessanter sein. Denken Sie aber daran, dass Hunde nicht gern den ganzen Tag allein sein mögen. Auf keinen Fall sollten Sie ihren Hund draußen in der Hundehütte „parken“. Vielleicht arbeiten Sie aber auch in Ihrer Werkstatt, Ihrem eigenen Ladengeschäft oder Ihrem landwirtschaftlichen Betrieb, sodass Ihr Hund Sie begleiten kann. Einige Unternehmen erlauben es Mitarbeitern auch, ihren Hund mit zur Arbeit zu bringen. 


Sind Sie tagsüber zu Hause oder kann Ihr Hund Ihnen überallhin folgen, dann spricht nichts dagegen, dass er nachts draußen bleibt.

Ist der Hund den ganzen Tag draußen auf dem Grundstück, müssen Sie allerdings damit rechnen, dass er Dinge tut, die er selbst spannend findet – Sie jedoch weniger. Hunde, die den ganzen Tag draußen sind, graben gerne Löcher oder bringen das ein oder andere Blumenbeet durcheinander.

Andererseits: Lebt der Hund ganz oder tagsüber im Freien, müssen Sie sich keine Gedanken über schmutzige Pfotenabdrücke im Haus machen und auch keine Sorgen um Ihre Sofas. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich um eine gründliche Pflege kümmern, wenn Ihr Hund draußen lebt. Achten Sie auf eine regelmäßige Fellpflege speziell beim Fellwechsel im Herbst und Frühjahr sowie auf die Pfotenpflege. Auch die Krallen sollten Sie regelmäßig schneiden.

Hundehaltung draußen mit Hundehütte: Das ist gesetzlich geregelt

Die Haltung eines Hundes hat natürlich auch etwas mit Tierschutz zu tun. Wer seinen Hund dauerhaft Tag und Nacht im Freien hält, ist gesetzlich verpflichtet, dafür zu sorgen, dass dem Hund eine Hundehütte (Schutzhütte) zur Verfügung steht. Außerhalb der Hütte müssen Sie dafür sorgen, dass Ihr Hund zusätzlich einen witterungsgeschützten, schattigen Liegeplatz mit wärmegedämmtem Boden bekommt. Dies ist in der Tierschutzverordnung § 4 Abs. 1 TierSchHuV geregelt. Die Schutzhütte muss aus wärmedämmendem Material hergestellt und so beschaffen sein, dass der Hund sich daran nicht verletzen kann. Außerdem muss der Hund darin trocken liegen. Sie muss so bemessen sein, dass der Hund sich darin verhaltensgerecht bewegen und hinlegen kann.

Ganz wichtig: Binden Sie den Hund an, darf dies nicht zu lange geschehen und die Leine muss lang genug sein. Auch hierfür gibt es klare gesetzliche Vorgaben.

Darauf sollten Sie beim Bau der Hundehütte achten

Die Hundehütte schützt Ihren Hund vor Witterungseinflüssen. Sie sollte deshalb so stehen, dass die Öffnung von der Wetterseite abgewandt steht und auch bei sehr starkem Regen oder Schnee trocken bleibt. Dämmen Sie die Hundehütte rundherum und auch von unten.

Die Hundehütte muss groß genug sein, dass das Tier sich darin bequem bewegen und vollständig ausstrecken kann. Sie sollte aber auch nicht zu groß sein, denn der Hund erwärmt sie mit der eigenen Körperwärme.

Kontrollieren und säubern Sie die Hundehütte und auch den Futterplatz regelmäßig.


Soll Ihr Hund das Grundstück auch bewachen, ist es ganz wichtig, dass Sie mit ihm zusammen ein intensives Hundetraining absolvieren und einen engen Kontakt zu Ihrem Hund halten.

Gemeinsame Spaziergänge und Spiele sollten dabei unbedingt auf dem Programm stehen.

Hund draußen halten – für diese Rassen ist es empfehlenswert

Ein Huskywelpe ist Froschperspektive zu sehen.

Ob der Hund Tag und Nacht draußen bleibt, hängt auch von seiner Rasse ab. Einige Hunderassen wurden sogar extra für die Haltung auf dem Hof gezüchtet.


Huskies und Malamute, die ursprünglich aus kalten Gegenden Nordeuropas und Alaskas kommen, fühlen sich draußen wesentlich wohler als im Haus.

Diese Rassen sind noch sehr eng mit dem Wolf verwandt. Deshalb haben sie ein großes Bedürfnis nach Auslauf und Freiheit. Achten Sie deshalb darauf, dass die Hunde nicht ausbrechen können. Huskies überspringen auch hohe Gartenzäune.

Aber auch andere Rassen eignen sich für die Hundehaltung auf dem Grundstück. Dazu gehören zum Beispiel

  • Berner Sennenhunde
  • Pyrenäenberghunde
  • Bernhardiner
  • Rottweiler
  • Dobermänner und
  • Deutsche Schäferhunde

Wenn Sie überlegen, welches die beste Hundehaltung für Ihren Hund und Sie ist, gibt es natürlich auch einen Mittelweg. Der Hund ist dann tagsüber auf dem Grundstück und kommt nachts ins Haus – das Beste von beiden Welten.

 

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