Den Welpen stubenrein bekommen – die häufigsten Fragen
Mit dieser Anleitung wird aus jedem Welpen ein Sauberkeitsprofi
Ein neuer Welpe bringt Freude und Lebendigkeit in Ihr Zuhause. Er stellt Sie aber auch vor eine Herausforderung: ihn zur Stubenreinheit zu erziehen. Dies erfordert viel Geduld, Aufmerksamkeit und Konsequenz. Doch wie bekommen Sie Ihren Welpen stubenrein?
In diesem Artikel finden Sie eine Auswahl an praktischen Tipps und Methoden, um diesen Prozess erfolgreich und stressfrei zu meistern. Sie erfahren,
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wie Sie die Signale Ihres Welpen richtig deuten,
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wie oft und wann Sie mit ihm Gassi gehen sollten,
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was zu tun ist, wenn etwas schiefgeht,
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wie Sie durch Lob und Belohnung positive Verhaltensweisen bei Ihrem Welpen fördern können.
So wird Ihr Welpe nicht nur stubenrein. Er lernt auch, Ihnen zu vertrauen und sich schnell an seine neue Umgebung zu gewöhnen.
Wird ein Hund von alleine stubenrein?
Ihren Welpen stubenrein zu bekommen, erfordert konsequentes Training und viel Geduld. Am besten nehmen Sie sich dafür Urlaub oder nehmen Ihren Hund mit ins Büro. Ein Welpe wird nicht von alleine stubenrein. Ihr Welpe zeigt Ihnen durch verschiedene Signale an, dass er sein Geschäft erledigen muss. Ihre Aufgabe ist es nun: schnell zu reagieren, damit es zu keinem Missgeschick kommt! Bleiben Sie deshalb immer in der Nähe Ihres Hundes. Feste Zeiten, zu denen der Welpe unbedingt ins Freie möchte, sind
- nach dem Aufwachen,
- nach dem Fressen oder Trinken,
- nach dem Spielen und
- vor dem Schlafengehen.
Ab wann ist ein Welpe stubenrein?
In den ersten Wochen ist es für den jungen Hund körperlich nicht möglich, seinen Schließmuskel zu kontrollieren. Das kann er erst in einem Alter von 14 bis 16 Wochen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie als Hundebesitzer Ihren Welpen in der Eingewöhnungszeit gut trainieren. Es kann 4 bis 6 Monate dauern, bis Ihr Welpe völlig stubenrein ist. Dabei gilt natürlich: Jeder Hund lernt unterschiedlich schnell. Geduld ist das A und O.
Woran merke ich, dass der Welpe auf die Toilette muss?
Seien Sie stets aufmerksam. Der Welpe zeigt durch unruhiges Verhalten an, dass er gerne sein Geschäft verrichten möchte. Anzeichen dafür sind zum Beispiel
- Winseln,
- suchendes Schnüffeln,
- Kratzen,
- Bellen oder
- häufiges Drehen an einer Stelle.
Wie oft muss der Welpe raus?
Wie oft ein Welpe Wasser lassen muss, hängt vom Alter und vom Hund ab. Unsere Angaben sind daher nur Richtwerte. Frisch eingezogene Welpen sollten etwa alle 1,5 bis 2 Stunden vor die Tür. Sobald der Hund etwa drei Monate alt ist, reichen Zeitabstände von 3 bis 4 Stunden.
Insgesamt muss Ihr Welpe also bis zu 12 Mal am Tag seine Blase und mehrmals seinen Darm entleeren. Bleiben Sie immer in der Nähe und achten Sie in den ersten Wochen auch nachts auf die Anzeichen.
Worauf sollte ich achten, damit der Welpe schnell stubenrein wird?
Es gibt einige Tipps und Tricks, die es Ihrem Hund erleichtern, stubenrein zu werden. Am wichtigsten sind jedoch Geduld, konsequente Erziehung und routiniertes Training. Missgeschicke passieren. Bestrafen Sie den Welpen auf keinen Fall!
Der richtige Gassi-Platz
Oft muss es schnell gehen, wenn Ihr Welpe mal muss. Lange Spaziergänge sind dann gar nicht nötig. Ideal ist ein nahe gelegener Gassi-Platz, wie der eigene Garten oder eine Grünfläche in der Nähe des Hauses. Ein „Stammplatz“ hilft Ihrem Welpen. So weiß er, dass er dort sein Geschäft verrichten soll.
Das passende Kommando
Überlegen Sie sich ein Codewort oder ein Kommando, was dem Welpen zeigt, dass er jetzt seine Blase oder seinen Darm leeren soll. So ein Kommando (zum Beispiel das Wort „lösen“) ist besonders sinnvoll auf Ausflügen oder eben in Situationen mit kurzer Pipi-Pause.
Loben Sie Ihren Welpen!
Die Erziehung eines Welpen erfordert Konsequenz und Geduld, aber auch Lob und Belohnung. Loben Sie Ihren Welpen jedes Mal euphorisch, wenn er draußen Wasser gelassen hat. Zusätzlich können Sie ihn auch mit Leckerlis belohnen. So lernt er, dass dies die richtige Art ist, sein Geschäft zu verrichten!
Tipp: Hundebox-Training
Welpen lernen schon früh von der Mutter, dass sie ihren Schlafplatz nicht verunreinigen dürfen. Eine Hundebox dient als Rückzugsort. So läuft der Welpe nachts nicht herum, sondern hat einen festen Platz. Dadurch muss er nachts seltener raus. Gewohnheiten hält er so besser ein. Sie können die Hundebox zusätzlich mit Welpenunterlagen auslegen, dann lässt sie sich leichter reinigen. Wichtig: Der Welpe muss trotzdem regelmäßig draußen pinkeln. Achten Sie besonders gründlich auf seine Anzeichen.
Der Hund wird nicht stubenrein – was jetzt?
Das Wichtigste ist Geduld. Einige Welpen brauchen einfach länger, bis sie stubenrein sind. So kann der ganze Prozess bis zu einem Jahr dauern. Bleiben Sie immer ruhig und freundlich. Stress verstärkt das Problem und führt zu Durchfall oder Verstopfung.
So verhalten Sie sich bei einem Missgeschick Ihres Welpen
Bestrafen Sie Ihren Welpen niemals für ein Missgeschick! Er versteht nicht, was er falsch gemacht hat, und die Angst verursacht zusätzliche Inkontinenz. Reinigen Sie das Malheur ohne viel Aufheben und schenken Sie der Situation wenig Aufmerksamkeit. Reinigen Sie den Boden am besten mit einem neutralisierenden Duftspray, damit Geruchsreste nicht zu einem erneuten Unfall anregen. Methoden, wie beispielsweise den Hund mit der Nase in die Hinterlassenschaften zu drücken, sind veraltet und grausam.
Hilfe vom Tierarzt oder Hundetrainer, wenn der Hund nicht stubenrein wird
Bitten Sie im Zweifelsfall Ihren Tierarzt oder Hundetrainer um Hilfe. Ein Tierarzt kann körperliche Ursachen ausschließen oder gezielt behandeln. Bei psychischen Ursachen, wie Unruhe oder Stress, hilft ein Hundetrainer.