Ab wann dürfen Welpen Treppen laufen?

Alles rund um die Sicherheit Ihres Welpen beim Treppengehen

Welpen sollten keine Treppen laufen – Wahrheit oder Mythos? Es gilt als gefährlich und schädlich für die Entwicklung der Knochen und Gelenke Ihres Welpen. Dabei kommt es ganz einfach auf die Dosierung und die richtige Herangehensweise an. Ein besonders wichtiger Punkt ist das Alter Ihres Welpen.

Viele Hundeeltern haben Bedenken wegen dem Treppenlaufen mit ihrem Welpen. Die Auswirkung des Treppengehens bei Hunden ist noch immer sehr umstritten. Aber es gibt ein paar grundlegende Tipps, wie Sie Ihren Welpen möglichst sicher und schonend an das Erklimmen der Treppe heranführen. Es hängt sehr vom Alter, der Höhe der Treppenstufen, der Höhe der Treppe, der Größe des Welpens und dem Training ab, wie sich das Treppensteigen auf die Gesundheit Ihres Welpen auswirken wird.

Lassen Sie Ihren Hund nicht vor dem 4. Lebensmonat Treppen steigen

Viele Hunderassen sind erst nach anderthalb bis zwei Jahren komplett ausgewachsen. Davor sind ihre Knochen noch weich und nicht vollends ausgebildet. Sie tragen deshalb bei zu großer Beanspruchung eher Schäden davon als bei einem ausgewachsenen Hund. Selbst auf kleine Treppen sollte vor dem 4. Lebensmonat verzichtet werden. Wann ein Hund ausgewachsen ist, lässt sich mit dem bloßen Auge schwer feststellen. Je nach Rasse und Größe ist ein Welpe mal früher und mal später ausgewachsen, wie Sie aus der Grafik “Wachstumskurve” entnehmen können. Gehen Sie lieber auf Nummer sicher und informieren Sie sich bei Ihrem Tierarzt. Fangen Sie das Training zu früh an, können Knorpel- oder Gelenkschäden entstehen. Schieben Sie das Training zu lange auf, lernt Ihr Hund das Treppengehen womöglich viel langsamer oder hat größere Schwierigkeiten dabei. Die Koordination und Muskulatur muss sich an die neue Bewegung anpassen, was im Alter durchaus länger dauern kann. Mit dem richtigen Training wird das gemeinsame Treppenlaufen aber ein voller Erfolg!

So trainieren Sie das Treppengehen mit Ihrem Hund

Um Ihren Welpen richtig auf das Treppenlaufen vorzubereiten, sollten Sie ein paar grundlegende Dinge beachten.

  • Nicht überfordern: Gerade wenn Ihr Welpe noch sehr jung und klein ist, sollten Sie nur mit ein paar einzelnen Stufen beginnen. Nehmen Sie direkt die ganze Treppe in Angriff, ist Ihr kleiner Freund schnell überlastet. Tragen Sie Ihren treuen Begleiter deshalb lieber die restlichen Stufen nach oben beziehungsweise unten. 
  • Rutschfeste Treppen: Eine Wohnung muss für einen neuen Welpen erst mal welpensicher gemacht werden. Dazu zählt unter anderem, die Treppe mit einer rutschfesten Unterlage zu versehen. Hier bieten sich Treppenläufer oder einzelne Stufenteppiche an. Rutscht Ihr Welpe schon beim ersten Versuch aus und verletzt sich im schlimmsten Fall, wird er später Angst beim Treppensteigen verspüren.
  • Absperrgitter: Da Sie Ihren Welpen am Anfang nie unbeaufsichtigt die Stufen erklimmen lassen sollten, bietet sich in einzelnen Fällen ein Absperrgitter vor der Treppe an. So vermeiden Sie Unfälle und schützen Ihren kleinen Vierbeiner.
  • Springen: Ihr Hund sollte niemals die letzten Stufen einer Treppe überspringen - weder als Welpe noch als erwachsener Hund. Denn dann wirken zu starke Kräfte auf die Knochen und Gelenke und schwächen sie im Alter. Dadurch wird Ihre Fellnase besonders für Gelenkkrankheiten im Alter anfälliger.

Üben Sie in ruhigen Momenten und mit viel Geduld

Welpe liegt auf einer Treppenstufe und schläft.

Achten Sie auf Ihre Gesundheit und die des Welpen

Neben einem sicheren Training können Sie Ihren Welpen noch auf andere Weise unterstützen. Hören Sie auf das, was Ihr Hund Ihnen sagt. Je nach Tagesform empfiehlt es sich, das Trainingspensum nur minimal zu über- oder zu unterschreiten. 

Wenn Sie Ihren Hund regelmäßig mehrere Stockwerke hinauf- und hinuntertragen müssen, sollten Sie auch auf Ihren eigenen Rücken achten. Überlegen Sie vorher, welche Hundegröße am besten zu Ihrer Fitness und Ihrem Lebensstil passt.

Was ist die beste Lösung für den Sonderfall „langer Rücken und kurze Beine”?

Hunderassen wie Dackel, Basset Hound, Pekinese, Französische Bulldogge oder Mops sind aufgrund ihrer Körpergröße oft auch ausgewachsen nicht dazu in der Lage, Treppen zu erklimmen. Hier ist es auch in höherem Alter sinnvoll, Ihren Hund zu tragen. In einzelnen Fällen und bei niedrigen Stufen ist es möglich, dass Ihr Hund die Treppe alleine läuft. Achten Sie hier besonders auf seine Tagesform, sein Verhalten nach dem Treppengehen und die Art des Laufens. Macht es den Anschein, als ob  Ihr Hund nach dem Erklimmen einer Treppe sehr erschöpft ist oder gar Schmerzen hat beziehungsweise sich während des Laufs zu sehr anstrengen muss, sollten Sie Ihren Hund besser tragen.

Ihre Sicherheit und die Ihres Hundes steht immer an erster Stelle

 

Welpe läuft Treppe runter.

Belohnen Sie Ihren Welpen regelmäßig

Wie bei jedem anderen Training auch sollten Sie nicht vergessen, Ihren Welpen zu belohnen, wenn er sich richtig verhalten hat. Dies können Sie in Form von Leckerlis oder Streicheleinheiten machen. Durch den Zuspruch lernt Ihr Welpe schneller, da er das Training positiver in Erinnerung behält und mit mehr Freude dabei ist. 

Gestalten Sie das Training abwechslungsreich und spielerisch, dann wird es ein voller Erfolg

Treppenlaufen ist für Welpen oder erwachsene Hunde nicht per se gefährlich oder riskant. Es ist zwar sehr individuell zu entscheiden, aber in den meisten Fällen und unter Beachtung der genannten Hinweise stellt das Treppenlaufen für Ihren Hund kein Problem dar.

 

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