So lebt Ihr Stadthund ganz entspannt
Das sollten Sie beachten, wenn Sie mit Ihrem Hund in der Stadt leben
Auch in der Stadt können Sie sehr gut mit einem Hund leben, wenn Sie sich auf das Umfeld einstellen und ein paar Dinge beachten. Erfahren Sie, was bestimmt, ob sich ein Hund für die Stadt eignet, wie Sie Ihren Hund an den Autoverkehr und den Trubel der Stadt gewöhnen und was Sie beachten sollten, wenn Sie eine Wohnung für sich und Ihren Hund mieten.
Das erwartet Sie in diesem Artikel:
- Eignen sich manche Rassen besonders als Stadthund?
- Üben Sie mit Ihrem Stadthund das Verhalten im Straßenverkehr
- Highlight des Tages: andere Hunde treffen
- Diese Ansprüche stellt Ihr Hund an die Wohnung und das Wohnumfeld in der Stadt
- Parks und Gassirunden sind wichtig für die Auslastung von Stadthunden
- Planen Sie die Einkaufsrunde in der Stadt mit Ihrem Hund
Ständig draußen sein, auch mal alleine auf dem Grundstück stöbern – all das gibt es für einen Stadthund zwar nicht. Dafür kann er sich über abwechslungsreiche Gassirunden und das Treffen mit anderen Hunden freuen. Mit einem Hund in der Stadt zu leben kann sehr gut klappen, wenn Sie sich darauf einstellen.
Eignen sich manche Rassen besonders als Stadthund?
Um es gleich vorweg zu sagen: Die meisten Hunderassen eignen sich auch für das Leben in der Stadt. Ausgenommen davon sind Hunderassen, die noch sehr den ursprünglichen Hunden und Wölfen ähneln. Dazu gehören Huskys, Malamutes oder Wolfshunde, die ein ausgeprägtes Freiheitsbedürfnis haben und für die sich eine Haltung in Gruppen empfiehlt. Ansonsten kommt es eher auf den Einzelfall an. Haben Sie die erforderliche Zeit und wohnen Sie in einem Stadtteil, in dem Sie gerne täglich auch längere Spaziergänge unternehmen, kann sich auch ein größerer Hund in der Stadt wohlfühlen. Auslauf und regelmäßige Bewegung sind dafür die Voraussetzung.
Kleine Hunde brauchen zwar weniger Auslauf und haben auch in einer kleineren Wohnung genügend Platz. Doch sehr kleine Hunde werden im Trubel der Stadt leicht übersehen und müssen viel getragen werden.
Es ist eine persönliche Entscheidung, welchen Hund Sie bevorzugen und ob er zu Ihrem Leben in der Stadt passt.
Denken Sie darüber nach, sich einen Hund anzuschaffen, kommt es vor allem auf das Temperament und den Charakter des Hundes an.
Üben Sie mit Ihrem Stadthund das Verhalten im Straßenverkehr
Wie Ihr Hund mit dem Straßenverkehr zurechtkommt, ist vor allem Übungssache. Deshalb sollten Sie so früh wie möglich beginnen, den Hund daran zu gewöhnen. Ganz wichtig ist es dabei, dass Ihr Hund zuverlässig Ihre Kommandos befolgt. Dies ist unabdingbar für die Sicherheit. Ihr Hund darf sich und andere Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Autofahrer auf keinen Fall gefährden. Auch wenn Sie selber mit dem Hund Fahrrad fahren, so sollten Sie dies gründlich einüben.
Die Leine kann zur Stolpergefahr für Fußgänger und Radfahrer werden
Besonders Flexi-Leinen, mit denen der Hund sich weit vom Halter entfernen kann, können tückisch sein. Radfahrer erkennen unter Umständen nicht, dass ihnen die Leine den Weg versperrt. Eine reflektierende oder fluoreszierende Leine sorgt für bessere Sichtbarkeit – besonders in der dunkleren Jahreszeit.
Mit dem Hund in öffentlichen Verkehrsmitteln
Sie nutzen gern öffentliche Verkehrsmittel für Ihre Wege? Dabei kann Ihr Hund Sie in der Regel problemlos begleiten, wenn Sie es mit ihm üben. In Bussen und Bahnen ist es oft voll, daher ist es wichtig, dass Ihr Hund komplett ruhig und entspannt ist. Die Situation sollte ihn nicht ängstigen oder Stress verursachen.
Highlight des Tages: andere Hunde treffen
Wie Ihr Hund auf andere Hunde reagiert, ist in der Stadt besonders wichtig. Es lohnt sich, schon Welpen an das Treffen mit anderen Hunden im Park oder unterwegs zu gewöhnen. Hunde, die aggressiv auf Artgenossen reagieren, erleben in einer Stadt häufiger schwierige Situationen. Die tägliche Gassirunde wird so schnell anstrengend – für den Hund und Sie selbst und andere. Viel schöner ist es, wenn sich Ihr Hund auf die Begegnung mit anderen Hunden freut. Daher lohnt es sich, daran zu arbeiten, dass Ihr Hund entspannt auf andere Hunde zugeht.
Diese Ansprüche stellt Ihr Hund an die Wohnung und das Wohnumfeld in der Stadt
Je nach Lage ist die Auswahl an Wohnungen, die infrage kommen, unterschiedlich groß. Damit die Wohnung wirklich zu Ihren Ansprüchen passt und es nicht nach kurzer Zeit zu Enttäuschungen kommt, sollten Sie vorher genau überlegen, was Sie brauchen. In der Stadt sind die Wohnverhältnisse oft wesentlich beengter und eingeschränkter als auf dem Land. Genau wie für uns sollte die Wohnung aber auch für Ihren Hund ein geeignetes Wohnumfeld sein und ihm einen Rückzugsort bieten. Idealerweise passen Hund und Wohnung deshalb zusammen.
Die Bedürfnisse Ihres Hundes sollten Sie daher unbedingt bedenken, wenn Sie eine neue Wohnung suchen. Worauf Sie dabei achten sollten, hängt in erster Linie von Ihrem Hund ab. Dabei ist das Temperament zwar entscheidender als die Größe, doch auch der Platz sollte natürlich ausreichen.
Auf diese Dinge sollten Sie achten, damit Ihr Hund sich in der Wohnung wohlfühlt:
- Die Größe Ihres Hundes bestimmt, wie viel Platz er braucht. Denken Sie an den Schlafplatz und einen Platz zum Fressen. Gibt es einen Raum, der groß genug, um das Hundebett aufzustellen und dem Hund ein ruhiges Umfeld bietet? Der Hund sollte sich zurückziehen und hier ungestört schlafen können, ohne dass Sie oder andere Familienmitglieder ständig dicht an ihm vorbeilaufen müssen. Das Hundebett sollte außerdem nicht an zugigen Plätzen aufgestellt sein.
- Auch ein Platz zum Fressen ist wichtig. Ist die Küche groß genug, damit Sie den Hund dort füttern können und er in Ruhe fressen kann? Bedenken Sie auch den Boden. Er sollte leicht sauber zu halten sein. Fliesen, Laminat oder PVC-Auslegeware eignen sich deshalb am besten. Im Zweifel reicht zwar auch eine PVC-Matte auf dem Teppich. Auf Dauer ist dies aber nicht empfehlenswert und lässt sich nicht gut genug sauber halten.
- Muss Ihr Hund Treppen steigen, um zu der Wohnung zu gelangen? Treppen sind nicht optimal, weil viele Hunde Gelenkschäden durch Treppensteigen erleiden. Ältere Hunde, die unter Arthrose leiden, können die Treppe später vielleicht gar nicht mehr bewältigen. Achten Sie daher darauf, dass es einen Aufzug gibt, wenn Sie in einem Obergeschoss wohnen.
- Gibt es Grünanlagen oder Parks in der Umgebung der Wohnung? Mehrmals am Tag müssen Sie mit Ihrem Hund zu einer Gassirunde und einem längeren Spaziergang aus dem Haus. Für die kurze Runde eignet sich zwar jede Straße, doch damit der Spaziergang zu einer Erholung für Hund und Halter wird, sollte die Umgebung ansprechend sein und auch Freiflächen bieten. Daher lohnt es sich darauf zu achten, ob es in fußläufiger Entfernung einen Park oder Grünanlagen gibt, wo Sie Ihren Hund auch ohne Leine laufen lassen können.
Fragen Sie den Vermieter, ob Sie Ihren Hund in der Wohnung halten dürfen
Auch der Vermieter darf mitreden bei einer Mietwohnung und kann entscheiden, ob er die Hundehaltung erlaubt. Sie brauchen sein ausdrückliches Einverständnis.
Parks und Gassirunden sind wichtig für die Auslastung von Stadthunden
In Städten gibt es viel mehr Hunde pro Fläche als in ländlichen Gebieten. Diese Hunde teilen sich die Straßen bei ihren Gassirunden. Entsprechend gibt es in vielen Städten Vorschriften für
- Leinenpflicht
- die Entfernung von Hundekot
- Maulkorbpflicht für sogenannte Listenhunde
Als Hundehalter sollten Sie sich bei einem Umzug mit den Vorschriften vertraut machen, denn jede Gemeinde handhabt es etwas anders. Und sich daran zu halten, versteht sich von selbst. Denn Parks und Grünflächen sind ganz wichtig für Ihren Hund: Sie bieten die Gelegenheit, damit er genug Bewegung erhält und ausgelastet ist. Wenn möglich und erlaubt, sollten Sie Ihren Hund auch frei laufen lassen, wenn Sie spazieren gehen.
Planen Sie die Einkaufsrunde in der Stadt mit Ihrem Hund
Ob Sie Ihren Hund mitnehmen, wenn Sie einkaufen gehen, hängt unter anderem davon ab, ob Sie ihn vor dem Geschäft anbinden können. In City-Lagen ist dies meist nicht möglich. Lassen Sie den Hund daher für eine große Shopping-Tour besser zu Hause.
In weniger belebten Straßen haben Sie dagegen meist die Möglichkeit, Hunde vor Geschäften anzubinden. Auch das will allerdings geübt sein. Manche Hunde winseln oder bellen so lange, bis der Hundehalter wiederkommt.
Wichtig: Lassen Sie Ihren Hund nicht allein im Auto sitzen, während Sie einkaufen. Dies kann in den Sommermonaten schnell zu warm und damit zu einer gefährlichen Situation für den Hund werden.
Das Leben in der Stadt kann auch für Ihren Hund spannend und schön sein, wenn Sie ihn dabei unterstützen. Eine gute Übung dafür kann es sein, mit Ihrem Hund auf Fotosafari zu gehen und beim Fotografieren im wahrsten Sinne des Wortes seine Perspektive einzunehmen. Viel Spaß beim Entdecken der Stadt mit Ihrem Hund!