Kratzalarm: Hat Ihr Hund Flöhe?
Flöhe beim Hund erkennen und bekämpfen – wir beantworten die wichtigsten Fragen
In Büschen und Gräsern lauert eine nahezu unsichtbare Gefahr. Bei einem unbeschwerten Spaziergang durch Wald und Wiesen können lästige Flöhe Ihren Hund befallen! Dann ist es mit der Unbeschwertheit vorbei: Ihr Hund kratzt sich ständig und Sie müssen Ihren Vierbeiner und Ihre Wohnung von Flöhen befreien. Aber keine Sorge: In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Flöhe bei Ihrem Hund erkennen, bekämpfen und Ihren Hund vor Flöhen schützen.
Wie erkenne ich Flöhe bei meinem Hund? Eine Anleitung für die Diagnose zu Hause
Hunde kratzen sich – das kennen Sie bestimmt. Und das ist normal: Nur weil Ihr Hund sich kratzt, bedeutet das nicht direkt, dass er von Flöhen befallen ist. Manchmal juckt das Fell Ihres Vierbeiners einfach. Aber:
Bei ausgiebigem Kratzen, häufigem Lecken und Beknabbern des Fells sollten Sie Ihren Hund gründlich auf Flöhe untersuchen.
Das sollten Sie über Hundeflöhe wissen
Flöhe sind kleine Insekten mit einem schmalen Körper. Sie werden nur 1 bis 4 mm groß und haben keine Flügel. Die brauchen sie auch gar nicht: Die Parasiten können nämlich sehr hoch springen – sie schaffen bis zu 25 cm!
In der Natur leben Flöhe im Gras und in Büschen. Genau da, wo auch Zecken leben. Dort befallen sie auch Ihren Hund. Haben sich die Flöhe erst einmal auf dem Wirt eingenistet, ernähren sie sich von seinem Blut und vermehren sich rasend schnell: Flohweibchen können bis zu 50 Eier pro Tag legen. Nach 10 Tagen schlüpfen die Larven. Wegen der rasant wachsenden Flohpopulation sind die Parasiten auch so hartnäckig.
Bürsten, wischen, reiben: Der Dreiklang zur Hunde-Floh-Erkennung
Wenn Sie das Fell Ihres Hundes nach Flöhen absuchen, erkennen Sie die Flöhe mit bloßem Auge meist nicht – es sei denn, der Flohbefall ist sehr stark. Denn die Parasiten sind winzig. Dafür hinterlassen sie aber eine Menge Kot. Mit dieser Methode können Sie feststellen, ob Ihr Hund Flöhe hat:
- Bürsten Sie mit einem Flohkamm das Fell Ihres Hundes gegen die Wuchsrichtung. Sie entdecken dabei kleine schwarze Krümelchen? Das könnte Flohkot sein.
- Wischen Sie den Kamm an einem feuchten Papiertaschentuch ab.
- Zerreiben Sie den Schmutz auf dem Taschentuch: Färbt sich das Tuch rötlich-braun, ist Ihr Hund mit Flöhen befallen. Denn Flöhe ernähren sich vom Blut Ihres Hundes – und das ist auch in ihrem Kot zu finden.
Untersuchen Sie im Anschluss die Haut Ihres Hundes auf Bissspuren. Achten Sie dabei vor allem auf Stellen mit dünner Haut: Flöhe beißen Hunde oft am Bauch, an den Ohren und den Oberschenkeln. Bei einem Flohbefall finden Sie dort mehrere kleine rote Bisse nebeneinander – eine sogenannte „Flohleiter“.
Jucken, Kratzen, Beißen: Die Symptome bei Flohbefall
Flöhe können bei Ihrem Hund die folgenden Symptome auslösen:
- Juckreiz
- Unruhe und Nervosität
- Rötung und Hautirritationen
- Haarausfall und Verdickung der Haut
- Hautinfektionen
Was hilft am besten gegen Flöhe beim Hund? So werden Sie die Parasiten los
Sie haben Flöhe bei Ihrem Hund erkannt – Was dann? Sie sollten auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen. Der kann Ihrem Hund ein Insektizid verschreiben, das die Flöhe abtötet. Zusätzlich sollten Sie Ihren Hund auch mit einem Insektenentwicklungshemmer behandeln – so verhindern Sie, dass sich die Flöhe weiter vermehren. Und auch der Juckreiz bei Ihrem Hund verschwindet. Mittel gegen Flöhe können Sie in verschiedenen Varianten kaufen:
- Flohsprays und -puder
- Flohbäder und -shampoos
- Spot-Treatments
Zusätzlich zur Insektizidbehandlung sollten Sie Ihren Hund täglich bürsten, um so viele Flöhe wie möglich aus dem Fell zu entfernen. Haben Sie noch weitere Hunde und Katzen? Auch die sollten Sie behandeln, damit die Flöhe keinen neuen Wirt finden.
Nach zwei bis vier Monaten haben Sie Ihren Hund von den Flöhen befreit.
Essig, Zitrone, Kokosöl – Hausmittel bei Flöhen
Sie behandeln Ihren Hund eher ungern mit chemischen Mitteln? Dann können Sie diese Hausmittel ausprobieren, die gegen Flöhe wirken sollen:
- Rosmarin oder Essig und Zitrone: Gemischt mit Wasser entsteht ein Anti-Floh-Spray. Damit können Sie das Fell Ihres Hundes und auch Möbel behandeln.
- Kokosöl: Massieren Sie das Öl mehrmals pro Woche in die Haut und das Fell Ihres Hundes ein. Der Geruch soll Flöhe abschrecken.
Aber: Bei einem starken Flohbefall sind die Hausmittel allein nicht effektiv genug. Lassen Sie sich auf jeden Fall von Ihrem Tierarzt beraten.
Sofa, Kissen, Teppiche – 5 Tipps zur Bekämpfung von Flöhen in Ihrer Wohnung
Hat Ihr Hund einmal Flöhe eingeschleppt, reicht die Behandlung Ihres Hundes leider nicht aus, um die Flöhe loszuwerden. Nur 5 Prozent der Flohpopulation befindet sich auf dem Hund – der Rest lebt in der Umgebung: Ihrer Wohnung. Floheier und Larven finden Sie in Polstern und Teppichen. Nicht nur für Ihren Hund ist ein Flohbefall anstrengend: Sie müssen Ihre Wohnung gründlich von den Parasiten befreien. So gehen Sie dabei vor:
- Staubsaugen Sie täglich. Auch die Böden sollten Sie am besten jeden Tag wischen. So werden Sie die Floheier los.
- Waschen Sie Decken, Kissen, Hundekörbchen und Hundespielzeug aus Stoff bei 60 Grad. Ein schwerer Befall erfordert eventuell auch die chemische Reinigung von Sofabezügen.
- Behandeln Sie Polster und Teppiche mit Sprays und Pudern, die Flöhe abtöten – besonders da, wo sich Ihr Hund oft aufhält.
- Vergessen Sie Garten und Garage nicht! Mähen Sie den Rasen im Garten und entfernen Sie Laub. Denn auch dort vermehren sich die Flöhe.
- Verwenden Sie bei starkem Flohbefall einen sogenannten Fogger. Ein Fogger ist ein Raumspray, das Flöhe abtötet. Sie stellen das Spray in den Raum und aktivieren es: Der Fogger benebelt den Raum automatisch. Achtung: Die Gase sind giftig für Menschen und Vierbeiner. Gerade für Kinder sind sie schädlich. Sie sollten den Raum zwei bis vier Stunden nach der Anwendung nicht betreten. Lüften Sie außerdem ausgiebig, um den giftigen Nebel aus Ihrer Wohnung zu entfernen.
Diese Maßnahmen müssen Sie regelmäßig wiederholen.
Lästige Parasiten oder ernste Bedrohung – wie gefährlich sind Flöhe?
Das Jucken ist für Ihren Hund sehr stressig: Er muss sich ständig kratzen und ist unruhig. Aber Flöhe können Ihren Hund noch auf andere Weisen gefährden:
- Hautinfektionen: Ihr Hund kratzt und beißt sich viel – die gereizte Haut kann sich entzünden.
- Blut- und Eisenmangel: Bei einem starken Flohbefall verursachen die Parasiten manchmal einen Blut- und Eisenmangel. Das schwächt Ihren Hund und kann weitere Folgeschäden nach sich ziehen.
- Übertragen von Bandwürmern: Flöhe sind häufig von Würmern befallen – wie dem Gurkenkernbandwurm. Wenn Ihr Hund die Flöhe zerbeißt und verschluckt, übertragen sie die Würmer auf Ihren Hund. Führen Sie deshalb nach einem Flohbefall unbedingt eine Wurmkur durch!
Gerade für Welpen sind Flöhe ein Risiko: Denn ihr Immunsystem ist noch nicht vollständig entwickelt. Blutverlust und Infektionen sind für Welpen viel gefährlicher als für einen ausgewachsenen Hund.
Allergisch gegen Flohspeichel
Flöhe können eine Allergie bei Ihrem Hund auslösen: Die Flohspeichel-Allergie-Dermatitis (FAD). Das Immunsystem von betroffenen Hunden reagiert mit sehr starkem Juckreiz auf Flohstiche. Auch weitere Symptome treten stärker auf, wie Hautinfektionen und Haarausfall.
Gerade bei Hunden mit einer Flohspeichel-Allergie sollten Sie präventive Maßnahmen gegen Flöhe ergreifen.
Wie kann ich Flohbefall vorbeugen? 3 Tipps, um Ihren Hund vor Flöhen zu schützen
Einen Flohbefall können Sie verhindern – so ersparen Sie Ihrem Hund das Jucken und sich selbst die aufwendige Bekämpfung:
- Untersuchen Sie das Fell Ihres Hundes regelmäßig auf Flöhe und Flohkot.
- Setzen Sie präventiv Antiparasitika ein, um Flöhe abzuschrecken. Antiparasitika gibt es in Form von Tabletten, Spot-on-Treatments und Flohhalsbändern – die wirken auch gegen Zecken. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach geeigneten Anti-Floh-Mitteln.
- Probieren Sie RINTI Chicko Plus Knoblauchecken als Vorbeugung gegen Flöhe. In den Leckerlis ist Knoblauch verarbeitet: Der Geruch schreckt Flöhe und Zecken auf natürliche Weise ab. Und das getrocknete Hühnerbrustfilet ist einfach unwiderstehlich für Hunde!
Ansteckungsgefahr: Können Hunde Flöhe auf Menschen übertragen?
Der Hund kratzt sich und Sie juckt es auch schon? Das kann gut sein.
Ihr Hund kann die Flöhe auf Sie übertragen.
Aber Ihre Haut ist wahrscheinlich zu kalt: Flöhe bevorzugen das warme Fell des Hundes. Also bleiben sie nicht lange auf dem Menschen.
Einen Flohbefall erkennen Sie, genau wie bei Hunden, an Hautreizungen und Juckreiz. Gerade an den Füßen, Knöcheln und Waden hinterlassen die kleinen Parasiten ihre typischen Marken – mehrere rote Punkte nebeneinander. Den Juckreiz bekämpfen Sie durch das Kühlen der Flohbisse. Aber keine Sorge: Für den Menschen sind Flöhe meistens ungefährlich. Sie können zwar Krankheiten übertragen, das geschieht aber nur in Einzelfällen.