Mit dem Hund im Garten – für mehr Spiel, Spaß und Abenteuer
So machen Sie Ihren Garten hundefreundlich: 5 Tipps für die Gartensaison
Der Garten ist für die meisten Hunde ein wahres Paradies: Hier können sie ausgelassen spielen, ihre Umwelt erkunden oder ein gemütliches Nickerchen in der Sonne einlegen. Doch auch im eigenen Garten kann so manche Gefahrenquelle lauern. Wie Sie Gefahren vorbeugen und Ihren Garten zu einem sicheren Wohlfühlort für Hund und Halter machen, verraten diese 5 Tipps.
1. Ein stabiler Gartenzaun hält den Hund im Garten
Das Umzäunen des eigenen Grundstücks ist für Hundehalter nicht nur sehr ratsam, sondern in manchen Bundesländern sogar gesetzlich vorgegeben. Denn ein Zaun hält den Hund von spontanen Ausflügen ab und schützt ihn gleichzeitig vor fremden Menschen und Tieren außerhalb des Grundstücks. Die Höhe des Zauns oder einer Mauer ist vor allem von der Größe Ihres Hundes abhängig.
Als Faustregel gilt: Der Zaun sollte dreimal so hoch sein wie der Hund. Das bedeutet eine Mindesthöhe von 1,20 Metern.
Wählen Sie ein robustes, reißfestes Material, das gegenüber Löchern resistent ist und nicht bröckelt. So können kleine Hunderassen oder Welpen nicht unversehens hindurchschlüpfen und der Zaun hält auch springfreudigen Hunden stand. Indem Sie den Zaun tief im Boden verankern, verhindern Sie außerdem, dass Ihr Hund sich bis zur anderen Seite durchbuddelt. Der Zaun sollte keine spitzen oder scharfen Kanten haben, die Ihren Hund verletzen könnten.
Stellen Sie keine Gartenmöbel oder andere Objekte direkt vor den Zaun. Ihr Hund könnte sie als Kletterhilfe zur Überwindung des Zaunes nutzen.
Als zusätzliche Sicherungsvorkehrung können Sie bei Bedarf auch eine Laufvorrichtung einsetzen, an der Sie Ihren Hund anleinen können.
2. Gartenarbeit, wenn der Hund im Garten ist? So klappt’s
Viele Dinge, die für uns Menschen ganz selbstverständlich zum Garten dazugehören, können für Hunde gefährlich werden. Achten Sie zum Beispiel darauf, dass Sie Harken, Rechen, Scheren oder andere spitze Gartengeräte nach dem Gebrauch wieder ordentlich wegstellen und stets außerhalb der Reichweite Ihres Hundes aufbewahren. Lassen Sie Ihren Hund am besten im Haus oder in einem abgetrennten Bereich, wenn Sie Gartenarbeit oder größere Reparaturen erledigen.
Verzichten Sie auf giftige Pflanzenschutz- und Düngemittel sowie Chemikalien. Arbeiten Sie den Dünger immer sorgfältig ein, damit Ihr Hund ihn nicht versehentlich mit Leckerlis verwechselt.
Vorsicht vor offenen Gewässern im Garten
Hat Ihr Garten einen Teich, einen Brunnen, eine Regentonne oder einen Pool? Ob diese Gewässer für Ihren Hund eine potenzielle Gefahr darstellen, hängt von der Tiefe und Größe der Wasserquelle ab – und von der Beschaffenheit der Ufer oder Ränder. Steile, glatte Wände erschweren das Ein- und Aussteigen und können dazu führen, dass der Hund immer weiter abrutscht. Denn es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass Hunde von Natur aus schwimmen können. Wie wir Menschen müssen auch sie es erst lernen. In stehendem Wasser lauern zudem Bakterien und auch die Chemikalien in Pools können Ihrem Hund gesundheitlich schaden. Sichern Sie die Wasserquelle(n) in Ihrem Garten daher gut ab und lassen Sie Ihren Hund nicht unbeaufsichtigt in Teich oder Pool planschen.
Eine sichere Alternative: Richten Sie eine Erfrischungsstation für Ihren Hund im Garten ein
Hunde lieben Wasser! Ob Hundepool, Rasensprenger oder Gartendusche – diese Alternativen mit Leitungswasser sind gefahrlos für Ihren Hund – und zudem eine tolle Abkühlung an heißen Tagen.
3. Gestalten Sie unterschiedliche Bereiche im Garten für Ihren Hund
Damit sich Ihr Hund im Garten wohlfühlt, sollten Sie genügend Platz für seine Bedürfnisse einplanen – und Grenzen zu Bereichen ziehen, die für ihn tabu sind.
Ein Gartenbereich für ausgelassenes Spielen
Sorgen Sie dafür, dass es in Ihrem Garten ausreichend Platz für Spiel und Bewegung gibt. Große Grünflächen eignen sich hierfür perfekt. Wählen Sie eine robuste und hitzebeständige Rasensorte. Diese hält großen und besonders aktiven Hunden am besten stand. Mit aufgewühlter Erde und Trampelpfaden müssen Sie aber trotzdem rechnen.
Auch im eigenen Garten sollten Sie für einen geeigneten Zeckenschutz für Ihren Hund sorgen. Dann gibt es nach ausgelassenem Spielen im Garten keine bösen Überraschungen!
Ein Gartenbereich für ein Hundehaus
Als beliebte Rückzugsorte dienen schattige Plätze zwischen Bäumen und Sträuchern. Alternativ können Sie Ihrem Hund auch eine Hundehütte oder ein kuscheliges Hundebett auf der Terrasse einrichten. Daneben sollte immer ein Napf mit frischem Wasser zu finden sein – insbesondere an heißen Tagen. Mit Sicherheit freut sich Ihr Hund ebenso über einen erfrischenden Trinksnack.
Ein Gartenbereich für eine Hundetoilette
Um unschöne Urinflecken auf dem Rasen zu vermeiden, ist es empfehlenswert, Ihrem Hund eine Hundetoilette im Garten einzurichten. Wählen Sie hierfür am besten einen Randbereich, der durch Pflanzen und Sträucher sichtgeschützt ist. Wichtig ist, dass die Toilette sich optisch von Beeten und Rasenflächen unterscheidet. Sorgen Sie zum Beispiel für einen Untergrund aus Holz, Moos oder Sand und grenzen Sie sie mit Steinen ab. So erkennt ihr Hund, wo er sein Geschäft verrichten darf und wo nicht.
Ein Gartenbereich zum Buddeln
Viele Hunde lieben es, im Garten Fährten achzujagen und nach Herzenslust zu buddeln. Damit Beet und Rasen nicht darunter leiden müssen, können Sie Ihrem Hund eine separate Buddel-Ecke einrichten. Diese statten Sie zum Beispiel mit Sand, Kies oder Rindenmulch aus. Achten Sie darauf, dass die Größe der Grube auch zu der Größe Ihres Hundes passt.
Ein Gartenbereich ohne Hund
Gibt es Bereiche in Ihrem Garten, die für Ihren Hund tabu sind? Zum Beispiel Blumen- und Gemüsebeete oder ein Teich? Dann ist es wichtig, dass Sie Ihrem Hund klare Grenzen setzen – und das am besten optisch. Dafür eignen sich kleine Zäune, Steine oder Netze. Bei Bedarf kommt für Sie vielleicht auch ein Hochbeet infrage.
Mit etwas Training und klaren Kommandos versteht Ihr Hund ganz schnell, welche Gartenbereiche für ihn tabu sind.
4. Vermeiden Sie giftige Pflanzen im Garten mit Hunden
Hunde knabbern gerne mal an Zweigen, Blättern, Wurzeln, Beeren oder Baumrinde. Daher sollten Sie einerseits sichergehen, dass die Pflanzen- und Baumarten in Ihrem Garten kleinen Knabbereien standhalten können und dadurch nicht eingehen. Andererseits sollten Sie darauf achten, dass Ihr Hund keinen Zugang zu Pflanzen erhält, die giftig für ihn sind. Dazu gehören zum Beispie:
Informieren Sie sich vorab, welche Ihrer Pflanzen für Hunde giftig sind, und sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund mit diesen nicht in Kontakt kommt.
Sichern Sie zudem auch Ihren Komposthaufen sorgfältig ab. Abfälle wie Kaffeesatz, vergorenes Fallobst, bestimmte Gemüsesorten oder verschimmelte Reste können für Ihren Hund gefährlich werden. Durch den Verzehr können bei Ihrem Hund etwa Erbrechen, Durchfall und starkes Zittern hervorgerufen werden. Konsultieren Sie in so einem Fall sofort einen Tierarzt. Zunächst ungefährlich ist es hingegen, wenn Ihr Hund Gras frisst. In kleinen Mengen ist Gras sogar sehr ballaststoffreich und regt die Verdauung an. Erst bei größeren Mengen ist Vorsicht geboten. Dafür, dass ein Hund in großem Stil Gras frisst, gibt es verschiedene Gründe – am besten halten Sie Rücksprache mit einem Tierarzt.
5. Ihr Hund freut sich im Garten über spannendes Hundespielzeug
Hunde lieben Abwechslung. Verspüren sie dagegen im Garten Langeweile, können Rasen und Beet schnell darunter leiden. Denn eine geringe Auslastung oder ungenügender Auslauf führen schnell zu unerwünschtem Buddeln und Graben. Sorgen Sie also für einen umfangreichen Spielbereich in Ihrem Garten und statten Sie diesen mit Spielzeugen, Bällen und Spieltauen aus – je nachdem, was Ihrem Hund Spaß macht. Hier können Sie mit Ihrem Hund ausgelassen spielen! Zum Beispiel
- Wurfspiele mit Bällen,
- Suchspiele mit Leckerlis oder Futterbeuteln,
- Tricks oder
- Agility-Training.
Letzteres lässt sich mit speziellen Hindernissen und Hürden durchführen – alternativ können Sie aber auch einen improvisierten Parcours bauen. Etwa in Form von Stöcken, Gartenbänken oder anderen -möbeln, Steinen oder Baumstämmen. Ganz nach Alter, Größe und Fitness Ihres Hundes.
Ein Garten, so schön er auch sein mag, ersetzt jedoch nicht die täglichen Gassirunden. Hunde freuen sich immer wieder über einen Tapetenwechsel und brauchen Bewegung.