Hundebegegnungen üben: Die 5 besten Tipps für entspannte Gassirunden
Mit diesen Infos klappt das Training von Hundebegegnungen mit Ihrem Hund noch besser
Begegnungen mit anderen Hunden gehören zu Ihrem Alltag als Hundehalter. Sie kennen es wahrscheinlich: Nicht immer verlaufen diese Treffen harmonisch. Manche Hunde bellen, reagieren gestresst oder gar aggressiv. Manchmal sogar nur deshalb, weil Sie als Halter vielleicht selbst gestresst sind. Mit gezieltem Training können Sie dafür sorgen, dass Sie und Ihr Hund entspannt auf Artgenossen reagieren. Hier erfahren Sie, wie Sie Hundebegegnungen üben und welche Tipps dabei helfen.
Üben Sie Hundebegegnungen in 3 Schritten
Hundebegegnungen sind ein wichtiger Teil des Soziallebens Ihres Hundes – versuchen Sie deswegen nicht, die Situationen zu vermeiden. Lernen Sie zusammen mit Ihrem Hund stattdessen einen ruhigen und entspannten Umgang mit seinen Artgenossen. Üben Sie die ersten Hundebegegnungen am besten mit Bekannten und deren Hunden, eventuell aus der Hundeschule. So können Sie auch die Halter auf die Übung vorbereiten.
1. Üben Sie Hundebegegnungen auf neutralem Boden
Fürs erste Treffen mit unbekannten Hunden eignet sich neutraler Boden am besten. Vermeiden Sie Orte, die Ihr Hund als sein Revier betrachtet. So reduzieren Sie das Risiko von Territorialverhalten und erleichtern eine entspannte Begegnung.
2. Trainieren Sie eine ruhige Annäherung
Üben Sie mit Ihrem Hund, sich anderen Hunden ruhig anzunähern. Beginnen Sie hierfür mit ausreichend Abstand und verkürzen Sie diesen schrittweise. Wenn sich Ihr Hund ruhig verhält, können Sie sein Verhalten mit Lob oder Leckerlis belohnen. Hier eignet sich eine positive Konditionierung über das Clickertraining auch besonders gut. So verknüpft Ihr Hund die Begegnung mit etwas Positivem.
3. Üben Sie sich in Geduld und Konsequenz
Training erfordert Zeit und Konsequenz. Üben Sie regelmäßig und bleiben Sie geduldig – jeder Hund lernt in seinem eigenen Tempo. Durchhalten lohnt sich – für entspannte Gassirunden und ein harmonisches Miteinander.
Beginnen Sie, Ihren Welpen frühzeitig zu sozialisieren
Die Sozialisierungsphase bei Welpen ist entscheidend. Nutzen Sie diese Zeit, um Ihren jungen Hund an fremde Hunde und unterschiedliche Situationen zu gewöhnen. Besuchen Sie Welpenspielgruppen oder treffen Sie sich mit anderen Hundehaltern. Positive Erfahrungen in dieser Phase prägen Ihren Hund nachhaltig.
Die 5 besten Tipps für entspannte Hundebegegnungen
- Die Körpersprache und Emotionen des Halters: Hunde sind sehr sensibel gegenüber der Körpersprache und Emotionen ihres Halters. Bleiben Sie deshalb selbst ruhig und entspannt bei Hundebegegnungen. Ihre Gelassenheit überträgt sich auf Ihren Hund und hilft ihm dabei, sicherer zu sein.
- Körpersprache des Hundes lesen und verstehen: Hunde kommunizieren ebenfalls über ihre Körpersprache. Lernen Sie die Signale Ihres Hundes zu deuten. Achten Sie auf Anzeichen von Anspannung oder Unsicherheit wie angelegte Ohren, eingezogene Rute oder eine versteifte Körperhaltung. So können Sie rechtzeitig reagieren und Ihrem Hund Sicherheit geben. Ebenso bei fremden Hunden: Wirkt der Hund aggressiv oder gestresst, sollten Sie – besonders zu Beginn des Trainings – eine direkte Begegnung vermeiden.
So erkennen Sie Stress bei Ihrem Hund
Stress kann sich bei jedem Hund und in jeder Situation anders äußern. Achten Sie deswegen auf generelle und untypische Verhaltensänderungen bei Ihrem Hund. Anzeichen für Stress können sein:
- Häufiges, auffälliges Bellen (über einen längeren Zeitraum),
- Muskelverspannungen oder Zittern,
- das Aufstellen der Schwanz- und Nackenhaare,
- starkes Hecheln,
- das Verbeißen in die Leine,
- Panikreaktionen oder unverhältnismäßige Aggression,
- vermehrtes Speicheln sowie
- Winseln und Jaulen.
3. Trainieren Sie die Leinenführigkeit: Eine gute Leinenführigkeit erleichtert Hundebegegnungen. Üben Sie das Gehen an lockerer Leine. Ihr Hund sollte dabei nicht ziehen oder springen. So behalten Sie die Kontrolle und können entspannt auf andere Hunde zugehen.
4. Stärken Sie die Bindung zu Ihrem Hund: Bindung und Vertrauen bedeuten Sicherheit. Wenn sich Ihr Hund in Ihrer Gegenwart sicher fühlt, ist er von Grund auf entspannter und kann fremden Hunden leichter begegnen.
5. Üben Sie Kommandos und geben Sie die Richtung vor: Sie sind der wichtigste Bezugspunkt Ihres Hundes und dirigieren, wo es langgeht – wortwörtlich. Ihr Hund sollte sich auf Sie konzentrieren und Ihnen folgen. Funktioniert das in solchen stressigen Momenten nicht, ist es gut, wenn Ihr Hund Kommandos wie „Hier“, „Sitz“ oder „Platz“ beherrscht. So können Sie aus der Ferne in die Situation eingreifen und sie beenden.
Darum sind eine Sozialisierung und regelmäßige soziale Kontakte für alle Hunde wichtig
Für die Entwicklung von Hunden ist es wichtig, dass sie einen angemessenen und entspannten Umgang mit anderen Hunden lernen – besonders als Welpen. Im Welpenalter sind Hunde sehr aufnahmefähig und werden intensiver geprägt als im Erwachsenenalter. Ein gutes Sozialverhalten kann Konflikten vorbeugen und die Selbstsicherheit Ihres Hundes festigen. Er lernt mit anderen Hunden zu kommunizieren und das Verhalten seiner Artgenossen zu interpretieren.
Fazit
Hundebegegnungen zu üben, ist ein wichtiger Bestandteil der Hundeerziehung. Mit den richtigen Übungen und einer positiven Einstellung schaffen Sie die Grundlage für entspannte Spaziergänge. Beginnen Sie frühzeitig mit dem Training und fördern Sie das soziale Verhalten Ihres Hundes. Bei Bedarf scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. So steht gemeinsamen stressfreien Gassirunden nichts mehr im Weg.