Sie freuen sich auf einen neuen Welpen? Dann überlegen Sie vielleicht auch, wie Sie ihn möglichst schnell erziehen können. Gute Idee, denn: Wichtige Dinge in der Welpenerziehung lernt ein Hund am besten gleich zu Anfang. Dann fällt es Ihnen und auch dem Hund am leichtesten. Hier erfahren Sie deshalb zehn wichtige Dinge, die Sie speziell bei der Welpenerziehung beachten sollten. Genießen Sie die Zeit mit Ihrem neuen Hund! Viel Spaß beim gegenseitigen Kennenlernen wünscht Ihnen die RINTI-Redaktion.
Hunde sind von Anfang an aufs Lernen eingestellt. Nutzen Sie deshalb gleich die erste Entwicklungsphase, wenn der Hund bei Ihnen einzieht. Denn was in den ersten Wochen passiert, prägt Ihren Hund für sein ganzes Leben. Und auch Sie selbst als Hundehalter sind am Anfang mit besonderer Aufmerksamkeit dabei. Eins ist dabei ganz wichtig:
Überfordern Sie Ihren Welpen nicht – und bleiben Sie gelassen und entspannt.
1. Bringen Sie Ihrem Welpen seinen Namen bei
Sie möchten, dass Ihr Welpe sofort reagiert, wenn Sie ihn rufen? Damit er seinen Namen kennt und darauf hört, müssen Sie Ihrem Hund seinen Namen erst beibringen.
So lernt Ihr Hund seinen Namen:
In einem Augenblick, in dem der Welpe gerade mit etwas anderem beschäftigt ist, sprechen Sie ihn laut mit seinem Namen an und lenken so die Aufmerksamkeit auf sich. Der Hund wird dann zu Ihnen schauen. Wiederholen Sie dies mehrfach am Tag. Am Anfang können Sie den Hund auch mit einem kleinen Snack dafür belohnen, dass er sich Ihnen zuwendet, wenn Sie seinen Namen rufen. Nach und nach wird er automatisch zu Ihnen schauen, wenn Sie seinen Namen rufen.
Ganz wichtig: Ihr Hund sollte sich immer freuen, seinen Namen zu hören, und erwartungsvoll zu Ihnen schauen.
Verwenden Sie unbedingt ein anderes Wort, wenn Sie ihn ermahnen wollen. Sprechen Sie den Namen Ihres Hundes immer freundlich aus.
Das sind aktuell beliebte Hundenamen
Balou, Buddy, Rocky für einen Rüden, Luna, Kira, Bella für eine Hündin – diese Namen gehören aktuell zu den beliebtesten Namen für Hunde. Als Hundehalter haben Sie liebevoll einen Namen ausgesucht. Vielleicht passt er gut zum Aussehen des Hundes? Oder es ist einer Ihrer Lieblingsnamen? Manche Hundehalter mit besonders viel Humor nennen ihre Hunde auch gern nach berühmten Persönlichkeiten, etwa Einstein, Churchill oder Caruso. Auch ein Hund namens Beethoven ist vielen Menschen ein Begriff – dank des gleichnamigen Films aus dem Jahr 1992.
2. Der Welpe wird stubenrein
Dass er schnell stubenrein wird, gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für ein entspanntes Zusammenleben mit Ihrem neuen Welpen. Leben auch kleine Kinder oder Senioren in Ihrem Haushalt? Dann sollte Ihr Welpe besonders schnell stubenrein werden. Je schneller dies klappt, desto besser. Dabei ist es wichtig, liebevoll und gleichzeitig konsequent zu sein. Für das Training ist es wichtig, einige Wochen lang nahe beim Hund sein zu können. Sie sollten immer dann mit dem Welpen auf eine Gassirunde gehen, wenn Sie merken, dass er rausmuss. Anzeichen dafür können etwa
- Winseln,
- suchendes Schnüffeln oder
- das Drehen im Kreis sein.
Es klingt nach viel, aber Welpen müssen am Anfang bis zu zwölfmal täglich nach draußen, um ihre Blase oder ihren Darm zu entleeren – auch abends und vielleicht sogar nachts. Im Laufe der Monate werden die Abstände jedoch immer größer. Bei ausgewachsenen Hunde reichen später gewöhnlich drei bis vier Gassirunden.
3. Bringen Sie Ihrem Welpen die wichtigsten Kommandos bei
Genauso wie Sie sich an Ihren neuen Hund gewöhnen müssen, ist es umgekehrt auch:
Auch Ihr Hund muss Sie erst kennenlernen und verstehen, was Sie von ihm wollen.
Deshalb ist es wichtig, gleich am Anfang die wichtigsten Kommandos zu etablieren: „Sitz“, „Platz“, „Stop“, „Aus“ sowie „Bleib“. Dies trägt auch zur Sicherheit bei – besonders in belebten Straßen mit Autoverkehr oder bei der Begegnung mit anderen Hunden und Menschen. Legen Sie für Ihre Kommandos am besten allgemein gebräuchliche Wörter fest, die Sie für verschiedene Kommandos verwenden, und bleiben Sie dabei. Damit er schnell lernt, belohnen Sie Ihren Hund, wenn er ein Kommando gut ausführt.
4. So gewöhnen Sie Ihrem Welpen das Bellen ab
Viele Welpen bellen anfänglich viel, um auf sich aufmerksam zu machen oder wenn sie sich allein fühlen. Mit etwas Geduld gewöhnen Sie es Ihrem Welpen jedoch schnell ab. Manche Welpen bellen und werden aggressiv, wenn andere Hunde oder Menschen an ihnen vorbeigehen. Hier klappt es am besten, wenn Sie Ihren Hund beruhigen, ruhig mit ihm sprechen oder ihm übers Fell streichen. So merkt der Hund schnell, dass diese Situationen ungefährlich sind, und wird bald nicht mehr bellen.
Grundsätzlich geht es darum, dass sich der Welpe an die zunächst beunruhigende Situation gewöhnt.
Machen Sie den Welpen daher Schritt für Schritt mit der neuen Situation vertraut und zeigen Sie ihm, dass die Situation nicht bedrohlich ist.
Hunde müssen in den ersten Wochen mit vielen neuen Eindrücken und auch mit Menschen und anderen Hunden zurechtkommen. In der Welpenschule lernt Ihr Hund dies ganz schnell und alles unter Anleitung. Es ist Ihr erster Hund? Für Anfänger ist eine Hundeschule perfekt, um unter der Anleitung eines erfahrenen Hundetrainers die Grundlagen zu erfahren und einzuüben. Gleichzeitig können Sie sich mit anderen Hundehaltern austauschen und eventuell Kontakte für gemeinsame Spaziergänge oder für die gegenseitige Hundebetreuung knüpfen.
Ein Anschlusskurs für ältere Hunde ist empfehlenswert, um das Gelernte zu festigen. Tipp: Sollten später Schwierigkeiten auftreten, ist es immer ratsam, einen Hundetrainer zurate zu ziehen.
6. Sozialisieren Sie Ihren Welpen von Anfang an
Für das Sozialverhalten ist die erste Phase im Hundeleben besonders wichtig. Hier lernt der Welpe
- den Umgang mit unbekannten Hunden,
- spannungsfreie Begegnungen,
- ein vertrauensvolles Miteinander mit Menschen.
Geben Sie Ihrem Welpen deshalb in der ersten Zeit Gelegenheit, andere Hunde und auch unterschiedliche Menschen kennenzulernen. Hüte, Bärte, Regenschirme oder Taschen – auch an alltägliche Dinge muss ein Welpe sich erst gewöhnen.
7. Gewöhnen Sie den Welpen ans Spielen mit Hunden und Menschen
Zum Artikel: Spiel und Spaß mit dem Hund
Spielen ist für junge Hunde genauso wichtig wie für Kinder: Sie lernen so auf spielerische Art wichtige Dinge für ihr Leben.
Im Spiel trainieren schon Welpen beispielsweise
- Bewegungsabläufe sowie ihre Geschicklichkeit,
- Fokus und Ausdauer bei einer Aktivität,
- mit anderen Hunden zu spielen und im spielerischen Wettbewerb um die Wette zu rennen oder einem Spielzeug nachzujagen,
- Frustrationstoleranz („Schon wieder nicht geschafft, trotzdem immer aufs Neue versucht.“),
- Geduld („Wann wirft mein Mensch endlich den Ball?“).
Auch Denkspiele gehören zur Welpenerziehung. Sie fördern und fordern den Hund mental und erweitern seine kognitiven Fähigkeiten.
Spielen Sie daher am Anfang ausgiebig mit Ihrem Welpen – es fördert seine Entwicklung.
8. Gewöhnen Sie den Welpen ans neue Futter
Hunde bekommen beim Züchter ein bestimmtes Futter. Sie möchten lieber ein anderes Produkt füttern? Dann können Sie Ihren Hund allmählich an ein Welpenfutter gewöhnen.
Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, wie Ihr Hund das neue Futter verträgt. Gibt es Unverträglichkeiten mit einer bestimmten Fleischart? Dann ist es ratsam, zu wechseln. Tipp: Viele allergische Hunde vertragen Ross besonders gut, und es lohnt sich zu versuchen, ob der Hund dadurch weniger Durchfall, Blähungen oder andere Beschwerden hat.
9. So kommt der Welpe mit dem Straßenverkehr zurecht
Zum Artikel: Mit dem Hund in der Stadt
Sie wohnen ruhig und ländlich? Oder mitten in einer großen Stadt? Egal, wie belebt die Straßen bei Ihnen sind, Ihr Hund muss lernen, mit anderen Verkehrsteilnehmern zurechtzukommen. Dazu gehört es …
- an Ampeln ruhig zu warten,
- nicht auf die Straße zu laufen,
- Radfahrern und Joggern nicht hinterherzurennen und
- entspannt auf tobende Kleinkinder sowie andere Hunde zu reagieren.
Auch hier macht die Übung den Meister. Gewöhnen Sie Ihren Welpen langsam an neue Umgebungen und seien Sie am Anfang besonders wachsam.
10. Gewöhnen Sie den Welpen ans Autofahren
Haben Sie ein Auto, so wird Ihr Welpe von Anfang an daran gewöhnt mitzufahren. Üben Sie dabei jeden Schritt langsam, bis alles entspannt klappt. Für die Sicherheit empfiehlt es sich, dass der Hund immer in einer Transportbox im Auto fährt. Oft können Hunde es dann gar nicht erwarten, wieder ins Freie zu gelangen. Tipp: Beim Ein- und Aussteigen sollten Sie Ihren Welpen nach Möglichkeit tragen, das schont seine Gelenke.
Bei allem gilt: Ein liebevoller Umgang, eine vertrauensvolle Bindung und eine gewaltfreie Erziehung sind das oberste Gebot. Dann liegen wunderbare Jahre mit Ihrem neuen Hund vor Ihnen!